Freiburg

Universität Freiburg
Dauer:
2 Semester
Kosten:
18.500 CHF (Early-Bird-Discount: 5 Prozent)
Beginn:
Februar oder September
Bewerbungsfrist:
30. November (Sommersemester), 30. April (Wintersemester)

Spezialisierte LL.M.-Programme:

  • LL.M. International Contracts and Arbitration
  • LL.M. Compliance
  • LL.M. International Business Law

Bewerbungsform:

  • CV
  • Beglaubigte Kopien aller Abschlusszeugnisse und Leistungsnachweise (deutsch)
  • Modulhandbuch des ersten Abschlusses (wenn verfügbar)

Mindestqualifikation für Bewerber aus Deutschland:
Masterabschluss in Jura, oder Äquivalent an Heimatuniversität

Sprachanforderungen:
Alle Kurse auf Englisch, B2 Niveau; grundsätzlich für die Universität: Muttersprache Deutsch oder Französisch ausreichend

Lebenshaltungskosten: ca. 1.600 bis 1.900 CHF pro Monat

Genf

Geneva Academy
Dauer:
12 Monate (Vollzeit)
Kosten:
15.000 CHF
Bewerbungsfrist:
Mitte Februar (mit Stipendium Ende Januar)

Spezialisierte LL.M.-Programme:
LL.M. International Humanitarian Law and Human Rights

Bewerbungsform:

  • CV
  • Zwei akademische Referenzen
  • beglaubigte Kopien relevanter Zeugnisse, Transcript of Records
  • persönliches Bewerbungsschreiben (1-3 Seiten)

Mindestqualifikation für Bewerber:

Juristischer Abschluss (Anwaltszulassung im Heimatland); Ausnahmen nur bei Berufserfahrung im Bereich Public International Law

Sprachnachweis:

  • Englisch: Papier-TOEFL: 600 Punkte; Internet-TOEFL: 100 Punkte; IELTS: insgesamt mind. 6,5 Punkte (Verzicht auf Test bei vorherigem Abschluss an englischer Universität oder mind. zwei Jahre Berufserfahrung im englischsprachigen Raum möglich)
  • Französisch: Kenntnisse von Wort und Schrift empfohlen.
    Prüfungen können in Englisch oder Französisch abgelegt werden.

Prüfungsarten: LL.M.-Thesis

Lebenshaltungskosten: ca. 1.600 bis 2.000 CHF im Monat

Bewerberzahl und verfügbare Plätze: ca. 37 Einschreibungen, 12 verfügbare Stipendien

Zur Website
Graduate Institute Geneva
Dauer:
12 Monate (Vollzeit)
Kosten:
25.000 CHF (Early-Bird-Discount: 22.500)
Bewerbungsfrist:
15. Januar

Spezialisierte LL.M.-Programme:

  • LL.M. International Law
  • LL.M. in International Humanitarian Law and Human Rights
  • LL.M. in International Dispute Settlement

Bewerbungsform:

  • CV
  • Zwei professionelle Referenzen
  • Liste aller Leistungsnachweise (inkl. Notenskala und Bewertung)
  • akademische Abschlusszeugnisse
  • Persönliches Bewerbungsschreiben

Alle Dokumente müssen beglaubigt in englisch oder französisch übersetzt sein.

Mindestqualifikation für Bewerber aus Deutschland:
Erstes und zweites Juristisches Staatsexamen: Mindestens 9 Punkte

Sprachanforderungen:

Englisch:

  • IELTS: 7,0 Punkte
  • Internet-TOEFL: 100  Punkte
  • Papier-TOEFL: 600 Punkte
  • Computer-TOEFL: 250 Punkte

Französisch:

Intensiv-Kurs drei Wochen vor Semesterbeginn, wöchentlicher Unterricht im ersten Studienjahr.
Bei Vorkenntnissen: B2-Level im Test erreichen

Prüfungsarten: Schriftliche und mündliche Prüfungen, LL.M.-Thesis, schriftliche Arbeiten

Lebenshaltungskosten:
Ca. 1.600 bis 1.900 CHF pro Monat (insgesamt für 10 Monate: CHF 17.000-20.000)

Bewerberzahl und verfügbare Plätze: 150 Bewerbungen, ca. 40 Einschreibungen

Ausländeranteil: 100 Prozent, regelmäßig auch deutsche Studenten

Zur Website
Université de Genève
Dauer:
12 Monate (Vollzeit)
Kosten:
28.000 CHF
Beginn:
September
Bewerbungsfrist:
21. Dezember
Lebenshaltungskosten:
ca. 1.500 CHF im Monat
Quelle/Stand:
2022

Spezialisierte LL.M.-Programme:
LL.M. in International Dispute Settlement (MIDS)

Bewerbungsform:

  • CV
  • beglaubigte und übersetzte (englisch/französisch) Kopien relevanter Zeugnisse, Transcript of Records
  • 10-Seitige Zusammenfassung der wichtigsten schriftlichen Arbeiten (wenn vorhanden)
  • Zwei akademische Referenzen
  • Persönliches Motivationsschreiben (800 Wörter)

Mindestqualifikation für Bewerber: Juristischer Abschluss (Master, J.D. oder LL.B.); Ausnahmen möglich für andere Fachrichtungen

Sprachnachweis:

  • Internet-TOEFL: mind. 90 Punkte
  • IELTS: insgesamt mind. 6,5 Punkte

Verzicht auf Test bei vorherigem Abschluss an englischer Universität oder mind. zwei Jahre Berufserfahrung im englischsprachigen Raum möglich.

Prüfungsarten: Zwei Essays, Masterthesis, Teilnahme an mind. zwei akademischen Konferenzen

Bewerberzahl und verfügbare Plätze: 40 Einschreibungen

Zur Website

Lausanne

Université de Lausanne
Dauer:
12 Monate (Vollzeit), 24 Monate (Teilzeit)
Kosten:
18.000 CHF
Bewerbungsfrist:
31. Mai (Wintersemester), 30. September (Sommersemester)
Quelle/Stand:
2022

Spezialisierte LL.M.-Programme:

International Business Law and Innovation
International Business Law and Sports
International Business Disputes
International Business Transactions
International Business Regulation

Lebenshaltungskosten: mind. 1.550 CHF

Zur Website

Zürich

Universität Zürich

Spezialisierte LL.M.-Programme:
LL.M. International Business Law
LL.M. International Banking and Finance Law
LL.M. International Business Transactions and Technology Transfer
LL.M. International Litigation and Arbitration Law
LL.M. Mergers & Acquisitions and Corporate Law
LL.M. International Sports Law

Bewerbungsform:

  • CV
  • Kopie des Abschlusszeugnisses der Universität
  • Kopien weiterer relevanter Zertifikate (bspw.: Sprachnachweis)

Mindestqualifikation für Bewerber:
250-300 ECTS, Berufserfahrung (Ausnahmen durch Einzelfallprüfung)

Sprachnachweis: Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift

Prüfungsarten:
Schriftliche und mündliche Prüfungen, Präsentationen, abschließende Thesis

Lebenshaltungskosten: ca. CHF 2.000 im Monat

Bewerberzahl und verfügbare Plätze: 100 Bewerber, 45 Einschreibungen

Ausländeranteil: Teilzeit-LL.M.: 38 Prozent. Deutsche Studenten: 10 Prozent

Zur Website

Das LL.M.-Studium: Die beste Zusatzqualifikation für die Kanzleikarriere

Das LL.M.-Studium ist ein juristisches Aufbaustudium in der Form eines Masters. Konsekutiv-Studiengänge, die direkt auf den Abschluss LL.B. (Bachelor of Laws) folgen, sind hier nicht erfasst. Das LL.M.-Studium dauert meistens zwei Semester und kann in Deutschland oder im Ausland absolviert werden. Beim LL.M.-Abschluss handelt es sich um eine der besten Zusatzqualifikationen, die Juristen erwerben können. Berufseinsteiger, die einen LL.M.-Titel in der Tasche haben, haben gute Chancen auf eine Stelle in einer der Top-Wirtschaftskanzleien und erzielen oft höhere Gehälter. Um zum LL.M. zugelassen zu werden, müssen Studierende das erste Staatsexamen bereits absolviert haben. Für angehende Juristen ist der postgraduale Master eine gute Möglichkeit, sich in einem Rechtsgebiet zu spezialisieren oder im Ausland andere Rechtsordnungen und internationales Recht kennenzulernen sowie Sprachkenntnisse zu erwerben.

Was ist ein LL.M.?

Die Abkürzung LL.M. steht für einen Master of Laws, also einen Master in den Rechtswissenschaften. Ursprünglich stammt die Abkürzung aus dem Lateinischen und steht für Magister Legum. Das doppelte L steht dabei für den Genitivplural von lex (Gesetz). Im Mittelalter studierte man klassischerweise nicht nur ‚das Recht‘, sondern ‚die Rechte‘. Das Studium der Rechtslehre war auf das zivile Recht und das Kirchenrecht aufgeteilt. Neben der Abkürzung LL.M. gibt es weitere Bezeichnungen für das Aufbaustudium wie zum Beispiel MLB (Master of Law and Business) oder Mag.Jur. (Magister Juris). Der andere Name bedeutet dabei jedoch keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen den Studiengängen. Ein ähnliches Studium an einer anderen Hochschule kann dort als LL.M. Business Law bezeichnet werden.

Wofür brauche ich ein juristisches Aufbaustudium?

Die juristische Ausbildung dauert lange. Nach zahlreichen Prüfungen und jahrelangem Lernen legen Studierende das erste Staatsexamen ab. Danach absolvieren sie ihr Referendariat, um im Anschluss die zweite Staatsprüfung abzulegen. Obwohl die juristische Ausbildung den Studierenden ohnehin schon viel abverlangt, entscheiden sich viele ehrgeizige Nachwuchsjuristen dafür, den postgradualen Master of Laws in ihren Werdegang zu integrieren. Mit einem LL.M.-Titel erhöhst du deine Chancen auf eine der begehrtesten Associate-Stellen in einer Top-Wirtschaftskanzlei. Die Sozietäten stehen im harten Wettbewerb um die besten Absolventen. Wer zusätzlich zum Prädikatsexamen noch einen LL.M.-Titel vorweisen kann, bekommt außerdem häufig von Anfang an ein höheres Fixgehalt als andere Berufseinsteiger. Doch was genau lernt man im LL.M.-Studium eigentlich?

Die Inhalte eines LL.M.-Studiums sind vielfältig. Es gibt international ausgerichtete Spezialisierungen wie etwa Internationales Handelsrecht, Internationales Immobilienrecht, Europäisches Recht oder Vergleichende Rechtswissenschaften. Daneben stehen rein fachliche Spezialisierungen wie Gewerblicher Rechtsschutz, Medizinrecht oder Mediation und Konfliktlösung. Auch wer sich intensiver mit Legal Tech beschäftigen möchte, findet dafür mittlerweile spezifische Studiengänge. Die fachliche Spezialisierung steht im Vordergrund, wenn du einen LL.M. in Deutschland erwirbst. Der Sinn und Nutzen eines LL.M.-Studiengangs ist anders, wenn du im Ausland studierst. Er ist gar nicht so sehr an seinen Inhalten zu bemessen. Neben länderspezifischen Rechtskenntnissen und fachspezifischem Wissen erwerben Teilnehmer Sprachkenntnisse und knüpfen wertvolle Kontakte für den Anwaltsberuf.

Der persönliche Nutzen des Aufbaustudiums hängt für jeden Einzelnen von seinen Interessen und beruflichen Zielen ab. Bei der Überlegung, ob ein LL.M.-Studium sich lohnt, solltest du dir daher zunächst die Frage stellen, welche Kenntnisse für dich persönlich wertvoll sind, in welchem Rechtsgebiet du später tätig sein möchtest und inwiefern dein Wunscharbeitgeber international aufgestellt ist.

LL.M.-Studium im Ausland oder in Deutschland?

Die Auswahl an LL.M.-Programmen rund um den Globus ist riesig. Es ist eine Herausforderung, den Überblick über die verschiedenen Spezialisierungen und Studienorte zu behalten und die besten Angebote herauszufiltern. Zu Beginn der Planung steht für Jurastudierende die Frage, ob sie ihr Aufbaustudium an einer deutschen Universität oder an einer Law School im Ausland absolvieren wollen. In Studiengängen, die im Ausland angeboten werden, geht es häufig darum, die rechtlichen Besonderheiten anderer Länder zu verinnerlichen. Die Studiengänge in Deutschland hingegen bringen Studierenden meist auf hohem Niveau sehr spezifische Kenntnisse eines Rechtsgebietes näher.

Sprachkenntnisse sind King

Wenn du nach deinem Abschluss in einer US-Kanzlei arbeiten möchtest, bietet es sich an, an einer amerikanischen Law School zu studieren. Hier erwirbst du das fachspezifische Vokabular und knüpfst Kontakte, die dir im Kanzleialltag später nutzen können. Doch auch wenn du deinen künftigen Arbeitgeber noch nicht genau im Blick hast, gilt: Für die Arbeit in international tätigen Kanzleien sind verhandlungssichere Englischkenntnisse essenziell. Ein LL.M.-Titel, der in Großbritannien oder den USA erworben wurde, ist daher in jeder international tätigen Kanzlei ein großer Vorteil. Doch auch bei einem Studium in Kanada oder Australien kannst du deine Englischkenntnisse verbessern und fachspezifisches Vokabular aufbauen, und auch diese Abschlüsse sind bei den Kanzleien gerne gesehen. Die Sozietäten wissen: Wer ein Jahr mit internationalen Studierenden zusammen gelernt hat, hat sich ein Netzwerk an Kontakten aufgebaut, das auch im Kanzleialltag von großem Nutzen sein wird.

Vorteile des LL.M.-Studiums in Deutschland

Weißt du hingegen schon, dass du dich vor allem für das Öffentliche Recht oder Steuerrecht interessierst, sind perfekte Englischkenntnisse nicht ganz so wichtig. Möchtest du dich in einem ganz bestimmten Feld wie dem Medizinrecht spezialisieren, kann ein LL.M.-Studium an einer deutschen Universität dir im Zweifel mehr Fachkenntnisse einbringen als der Aufenthalt an einer Law School in Neuseeland. Hier erwirbst du spezifisches Wissen, das du Deutschland schneller anwenden kannst. LL.M.-Spezialisierungen in Deutschland sind fachlich oft sehr anspruchsvoll und vergleichbar mit einem Fachanwaltskurs, während in internationalen Programmen eher ein breiter juristischer Überblick gegeben wird. Der Auslandsaufenthalt ermöglicht es den Absolventen später jedoch, sich mit internationalen Geschäftspartnern in perfektem Englisch über Rechtsfragen auszutauschen.

Internationales Flair und Renommee

Neben der fachlichen Ausrichtung und den zu erwerbenden Kenntnissen zählt für Jurastudierende besonders das Renommee der Law School, an der sie ihr LL.M.-Studium absolvieren. Der Wunsch vieler Bewerber ist es, an einer der renommierten US-Law-Schools oder in Großbritannien zu studieren. Columbia, Harvard, Yale, Oxford, Cambridge – diese Namen stehen auf der heimlichen Wunschliste der meisten Nachwuchsjuristen. In New York oder ‚Oxbridge‘ erhalten Studierende eine klassische Ausbildung und knüpfen dabei unbezahlbare Kontakte. Die Jahrgänge an amerikanischen und britischen Law Schools sind häufig klein und exklusiv ausgewählt. Hier lernen künftige Top-Juristen aus aller Welt zusammen.

Wer die Kulisse von alten Gemäuern auf einem traditionsreichen Campus mag, sollte nach Oxford oder Cambridge gehen. Doch die Vorteile eines Studiums zu Hause liegen auf der Hand. In Deutschland zahlen Studierende nicht so hohe Gebühren für den Abschluss. Außerdem ist der Organisationsaufwand wesentlich geringer. Und wer schon Familie hat, kann sich auch während des Studiums weiter um Kinder und Partner kümmern.

LL.M., Promotion oder Fachanwalt?

Wer als Absolvent in einer Top-Kanzlei einsteigen will, muss zunächst einmal sehr gute Noten vorweisen können. Eine Zusatzqualifikation wie der Doktortitel oder ein LL.M.-Titel heben Bewerber jedoch noch etwas mehr von der Masse ab und garantieren gute Aussichten bei den Bewerbungen. Doch welcher Titel kommt in den Wirtschaftskanzleien besser an?

Ein Juraabsolvent mit abgeschlossener Promotion hatte in Kanzleien lange Zeit besonders hohes Ansehen und damit auch gute Chancen auf eine Einstellung. Im internationalen Kontext hat der früher so begehrte Doktortitel jedoch an Bedeutung verloren. Während der Doktortitel den Personalchefs zeigt, dass ein Bewerber wissenschaftlich arbeiten kann und fleißig und konsequent ein Ziel verfolgt, hat ein LL.M.-Titel eine andere Aussagekraft. Er zeigt: Die Person ist ihr eigener Projektmanager, kann mit fremden Kulturen umgehen, ist kommunikativ, mutig, und aufgeschlossen, sprachbegabt und nicht zuletzt wahrscheinlich auch ein guter Teamplayer.

In Wirtschaftskanzleien ist der LL.M.-Titel deshalb besonders gerne gesehen. Bewerber, die diesen Abschluss vorweisen können, werden von Kanzleien umworben und erhalten häufig ein höheres Fixgehalt als andere Berufseinsteiger. Ein LL.M.-Abschluss, der im Ausland erworben wurde, zählt besonders viel. Träger dieses Titels glänzen mit fachspezifischen Fremdsprachenkenntnissen und haben sich ein internationales Netzwerk aufgebaut, das in der täglichen Kanzleiarbeit und bei der Mandatsakquise hilfreich ist.

Kanzleien, die international tätig sind, wünschen sich Bewerber mit exzellenten Englischkenntnissen. Für Kanzleien, die vorwiegend für deutsche Mandanten und im deutschen Recht arbeiten, ist dieser Faktor weniger entscheidend. Bei diesen Kanzleien macht der Doktortitel noch mehr Eindruck als bei den ganz großen internationalen Playern.

Wer sich in einem bestimmten Rechtsgebiet spezialisieren möchte, für den ist jedoch auch der Fachanwaltstitel eine gute Alternative zum Master of Laws. Beide Zusatzqualifikationen sind fachspezifisch und auf den Umgang mit einem bestimmten Rechtsgebiet ausgelegt. Der Fachanwaltslehrgang ist im Gegensatz zum Aufbaustudium jedoch nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch angelegt. Bevor der Antrag auf Zulassung zum Fachanwalt gestellt werden kann, muss der Anwalt eine gewisse Anzahl bearbeiteter Fälle vorweisen können. Den Fachanwaltstitel können Anwälte somit erst erwerben, nachdem sie das zweite Staatsexamen abgelegt und ihren Berufseinstieg bereits erfolgreich gemeistert haben.

LL.M.-Studium: Wieviel kostet der Titel?

Die Kosten für LL.M.-Programme sind unterschiedlich hoch. Für Studiengänge in Deutschland fallen manchmal nur die üblichen Semestergebühren an. An einigen Universitäten in EU-Staaten können Studierende im Rahmen des Erasmus-Programmes finanzielle Unterstützung erhalten. Für die renommierten Law Schools in den USA hingegen müssen Bewerber mit Studiengebühren von bis zu 70.000 Dollar rechnen, die angesehensten britischen LL.M.-Studienprogramme kosten umgerechnet bis zu 50.000 Euro. In anderen Ländern sind die Studiengebühren zwar geringer, für das Auslandsstudium müssen aber stets Reisekosten sowie Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Sprachtest, Visum und Krankenversicherung eingeplant werden.

Der LL.M. als Investition in die Karriere

Die hohen Kosten eines LL.M.-Studiums im Ausland schrecken viele Studierende ab. Es gibt jedoch viele Finanzierungsmöglichkeiten. Dazu gehören:

  • Stipendien
  • Studienkredite
  • Klassische Kredite
  • Kanzleistipendien
  • Bildungsfonds

Abgesehen davon sind die Kosten für ein Aufbaustudium steuerlich absetzbar. Weitere Tipps zur LL.M.-Finanzierung haben wir in unserem Artikel Auf Geldreise: Wie finanziere ich die Kosten für ein LL.M.-Jahr im Ausland? zusammengestellt. Es lohnt sich, nicht gleich aufzugeben, sondern einen systematischen Finanzierungsplan aufzustellen. Denn auch wenn die hohen Kosten zunächst abschrecken mögen: Es ist nicht unbedingt die beste Wahl, sich für das Studium mit den kleinsten Studiengebühren zu entscheiden. Tatsächlich gilt in der Kanzleiwelt eher folgende Regel als realistisch: Je mehr man für das LL.M.-Studium ausgibt, desto hochkarätiger sind die Kontakte, die man dort knüpft. Das klingt vielleicht zunächst elitär, doch die persönliche Erfahrung, die man bei einem LL.M.-Studium im Ausland macht, ist den Planungs- und Finanzierungsaufwand allemal wert. Die Kosten für das Studium zu investieren, lohnt sich oft auch finanziell, denn zurück in Deutschland gelingt den meisten LL.M.-Absolventen der Sprung in verantwortungsvolle Positionen in Kanzleien, Unternehmen oder öffentlichen Institutionen. Ein hohes Gehalt ist ihnen damit sicher.

Der richtige Zeitpunkt für ein LL.M.-Jahr

Die Planung eines LL.M.-Studiums kann aufwendig sein – besonders wenn du planst, ein Programm einer ausländischen Hochschule zu besuchen. Dabei ist es vor allem eine Herausforderung, die unterschiedlichen Bewerbungsfristen der Universitäten und Stipendiengeber einzuhalten und zum richtigen Zeitpunkt alle nötigen Unterlagen beisammen zu haben. Es gibt mehrere Möglichkeiten, das LL.M.-Jahr in den Karriereweg einzubauen.

LL.M.-Studium nach dem 1. Staatsexamen

Für ein LL.M.-Studium muss das erste juristische Staatsexamen bereits erfolgreich absolviert sein. Direkt danach – und noch vor dem Beginn des Referendariats – ist ein guter Zeitpunkt, um sich für ein Jahr ins Auslandsstudium zu verabschieden und dem LL.M.-Studium nachzugehen. Dies muss allerdings gut geplant sein, denn die Vorbereitungen für das LL.M.-Studium benötigen mindestens ein Jahr Vorlaufzeit.

LL.M.-Studium nach dem 2. Staatsexamen

Viele Studentinnen und Studenten entscheiden sich für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen eines LL.M.-Studiums nach dem zweiten Staatsexamen, nachdem alle Prüfungen abgelegt sind und bevor der Berufseinstieg ansteht. Der Vorteil ist, dass direkt nach dem teuren Auslandsjahr durch den Einstieg in das Berufsleben schneller wieder Geld in die Kasse kommt. Außerdem könnt ihr die Kosten für das Studium von der Steuer absetzen.

LL.M.-Studium berufsbegleitend

Genauso wie die Doktorarbeit kann auch das LL.M.-Studium berufsbegleitend absolviert werden. Viele Kanzleien bieten die Möglichkeit einer Freistellung, manche pflegen sogar direkte Kooperationen zu Law Schools. Vor allem die Finanzierung gestaltet sich deutlich einfacher.

Viele Universitäten bieten den LL.M.-Studiengang auch Teilzeit an, also tatsächlich ohne Auszeit vom Job nebenbei. Insbesondere deutsche Universitäten bieten viele LL.M.-Studiengänge nach diesem Konzept an. Die Module an Wochenenden oder in Blöcken finden dann gewissermaßen in der Freizeit statt. In den meisten Fällen beträgt die Studiendauer dann mehr als ein Jahr.

Zulassungsvoraussetzungen für den LL.M.

Wie oben erwähnt, können an manchen Hochschulen nicht nur Absolventen eines Jurastudiums den Master of Laws beginnen. Für Graduierte der Rechtswissenschaften gelten jedoch häufig spezifische Zulassungsbeschränkungen. So müssen die Bewerber einerseits das erste Staatsexamen abgeschlossen haben. Meist wird mindestens ein ‚befriedigend‘ in der Prüfung vorausgesetzt, an den renommiertesten Rechtsfakultäten müssen jedoch Bestnoten nachgewiesen werden. Wer sein Studium im Ausland absolvieren möchte, muss außerdem einen Sprachtest bestehen. Für ein englischsprachiges Studium werden zum Beispiel meist zwischen 80 und 105 Punkte im TOEFL-Internettest beziehungsweise 550 bis 600 Punkte im Papiertest vorausgesetzt. Auch berufliche Erfahrung wird in manchen Programmen verlangt. Es lohnt sich jedoch immer, die Vorgaben auf der Website einer Universität zu hinterfragen und sich persönlich zu erkundigen. Häufig werden auch Bewerber mit anderen Voraussetzungen zugelassen, denn viele ausländische Hochschulen sind auf die Einnahmen aus den Masterstudiengängen angewiesen.

Anzeige Profil der Woche

Polizei NRW


  • 1 Standort
  • 0 offene Stellen

azur Mail abonnieren