Das sind die Top-Arbeitgeber 2024
Großkanzleien sind bei Berufseinsteigern angesagt. Sie bieten fürstliche Gehälter, viele freie Stellen und ausgeklügelte Ausbildungsprogramme. Doch das azur-Ranking ist vielfältig: Neben kleineren, regionalen Einheiten und Spezialkanzleien gehören auch wieder Unternehmen zu den 50 attraktivsten Arbeitgebern.
Freshfields Bruckhaus Deringer steht an der Spitze der azur-Liste. Damit hat die internationale Spitzenkanzlei ihre Dauerkonkurrentin um Platz eins des Arbeitgeberrankings, CMS Hasche Sigle, nach nur einem Jahr wieder abgelöst. Freshfields ist ohne Zweifel eine der Top-Adressen für den Berufsstart: Sie bietet Nachwuchsanwältinnen und -anwälten neben internationalen Mandaten auf höchstem Niveau und einem besonders umfangreichen Ausbildungsprogramm so viele Jobs wie wenige andere Sozietäten. Die Zufriedenheit der Associates, die bei Freshfields arbeiten, ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Viele Teilnehmende der aktuellen azur-Umfrage loben insbesondere die Anstrengungen, die Freshfields zur Förderung der Work-Life-Balance unternimmt. Außerdem rechtfertigt die Sozietät ihren Spitzenplatz in der azur-Liste durch gute Einzelnoten in der azur-Umfrage. Die Umfrageteilnehmenden loben insbesondere das anspruchsvolle Niveau ihrer Arbeit und die Internationalität der Kanzlei. Auch mit ihrem Gehalt sind die Freshfields-Associates überdurchschnittlich zufrieden.
Großkanzleien dominieren Top Ten
Neben dem Gehalt, das für Bewerbende unverändert ein entscheidender Faktor bei der Wahl des ersten Arbeitgebers ist, spielen die Jobchancen, sprich die Zahl der freien Stellen, eine wichtige Rolle für die Platzierung in der azur-Liste. So ist es kein Wunder, dass Großkanzleien, darunter ganz unterschiedliche Sozietäten mit deutschen, US- oder UK-Wurzeln, die Top-Ten-Platzierungen unter sich ausmachen: Sie können gleichzeitig sowohl hohe Einstiegsgehälter zahlen als auch sehr viele Neueinstellungen einplanen.

Unternehmen punkten mit Zufriedenheit
Nicht weniger wichtig als das Geld ist für Berufseinsteiger das Betriebsklima beim zukünftigen Arbeitgeber. Daher ist die Zufriedenheit der Mitarbeitenden ebenfalls ein Kriterium für die Platzierung in der azur-Liste. Nachdem es im letzten Jahr keine Rechtsabteilung in die Top 50 geschafft hat, sind in diesem Jahr mit RWE und Siemens immerhin zwei Unternehmen vertreten. Beide überzeugen insbesondere durch die überdurchschnittlich hohen Zufriedenheitsnoten, die ihre Syndizi in der azur-Umfrage vergeben. Daneben konnten auch regionale Kanzleien wie Loschelder, Menold Bezler und Schmidt von der Osten & Huber punkten. Ihnen gelang – genau wie Arqis, Orbit und Wendelstein – vor allem durch eine hohe Associate-Zufriedenheit (wieder) der Sprung in die Top 50.
Umfragen mit 6.200 Teilnehmenden
Um die attraktivsten Arbeitgeber für Juristinnen und Juristen zu finden, hat die azur100-Redaktion über 6.200 Bewerbende, Associates und Inhouse-Syndizi über ihre Arbeitssituation befragt. Hinzu kommen die Angaben der Arbeitgeber zu wichtigen Kennzahlen wie dem Gehalt oder den freien Stellen. Auf dieser Grundlage berechnet die azur100-Redaktion den azur-Karrierefaktor, der über die Platzierung entscheidet. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden fließt ein: So können auch kleinere Arbeitgeber mit vergleichsweise wenigen freien Stellen, aber einer sehr zufriedenen Belegschaft einen der vorderen Plätze in der azur-Liste belegen. Ein bekannter Name allein garantiert also keine gute Platzierung. Der azur-Karrierefaktor besteht aus vier Einzelfaktoren: Neueinstellungen, Einstiegsgehalt, Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Image des Arbeitgebers.
Welcher Arbeitgeber ist der richtige für dich? Die internationale Großkanzlei? Die Rechtsabteilung eines deutschen Konzerns? Oder die spezialisierte US-Boutique? Finde, was du suchst und filtere die Top-Arbeitgeber danach, was dir wichtig ist.