Mehr Geld für Baker McKenzie-Associates

Baker McKenzie passt ihr Vergütungsmodell für Associates an. Ein erhöhter Bonus soll den unternehmerischen Ansatz der unteren Ränge noch früher stärken.

Die internationale Großkanzlei stockt in Deutschland nicht nur die Grundgehälter in den ersten sechs Berufsjahren auf, sondern hebt auch die Boni an. Sogar im ersten Berufsjahr ist jetzt ein Bonus möglich. Ab November erhalten Berufseinsteiger auf dem Partner-Track in den ersten beiden Jahren bis zu 155.000 Euro Fixgehalt. Ein Minimalgehalt ist nicht angegeben. Im dritten und vierten Jahr kann das Grundgehalt bis zu 165.000 Euro betragen. Ab dem fünften Jahr können Associates maximal 185.000 Euro erwarten, unabhängig von einem möglichen Bonus. Bislang zahlt Baker McKenzie in den ersten sechs Berufsjahren zwischen 120.000 (Minimum im 1. Jahr) und 170.000 Euro (Maximum im 6. Jahr).

Unternehmerische Verantwortung im Fokus

Bereits früh soll das unternehmerische Handeln honoriert werden, sowohl auf dem Partner-Track als auch auf dem Alternative Track. Letzterer hat geringere Stundenanforderungen und verlangt weniger Business Development-Aktivitäten und Führungsaufgaben. Je höher das Berufsjahr, desto höher kann der Bonus ausfallen – auf dem Partner-Track jetzt bis zu 75.000 Euro pro Jahr. Dieses Bonus-Maximum war bislang ab dem 7. Berufsjahr möglich, demnächst schon ab dem 5. Berufsjahr. Auf dem Alternative Track ist der Bonus bei 47.500 Euro gedeckelt.

Für die Anwältinnen und Anwälte auf dem Partner-Track sind die Boni an zwei Kriterien gekoppelt: Finanzielle Kennzahlen und sogenannte ‚Client & People‘-Kriterien, die das Engagement der Associates etwa für Business Development, Innovation oder die Ausbildung widerspiegeln. Die Auszahlung ist zweigeteilt und erfolgt halbjährig. Zum April 2025 werden die ersten Boni ausgeschüttet, zum November 2025 der zweite Teil auf Basis der finanziellen Kriterien.

Anschluss an die Wettbewerber

Mit den erhöhten Einstiegsgehältern schließt Baker McKenzie auf die Konkurrenz im Kampf um den juristischen Nachwuchs auf. Freshfields Bruckhaus Deringer zahlt ihren Berufseinsteigern bereits seit Ende 2022 fest 155.000 Euro. Clifford Chance zog erst im Mai dieses Jahres nach. Zu Beginn des Jahres gab es auch zahlreiche weitere Gehaltserhöhungen auf dem deutschen Anwaltsmarkt. Im Zuge dessen passten auch einige Kanzleien ihr Bonussystem an.


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