SKW Schwarz
Top-Arbeitgeber: NordenAm Puls der Zeit. Zum Mandantenstamm von SKW Schwarz zählen Konzerne wie Netflix oder Amazon. Um diese bestmöglich zu beraten, treibt die Mittelstandskanzlei das Thema Legal Tech – auch im Vergleich zu Wettbewerbern ähnlichen Zuschnitts – stark voran. In der azur-Umfrage spricht ein Associate von „tollen Legal-Tech-Angeboten“, ein anderer lobt das „starke Legal-Tech-Team“. Die SKW-Anwälte können im kanzleieigenen ‚Innovation Lab‘ an neuen Lösungen mitarbeiten. Zuletzt hat die Kanzlei zudem ein Curriculum etabliert, das die Juristen zu Legal-Tech-Botschaftern ihrer Fachbereiche ausbildet.
Geteiltes Stimmungsbild. Während einige Associates das „tolle Team“, den „freundlichen Umgang“ und die „vielen Freiheiten“ loben, berichten andere davon, dass „eine Entfremdung deutlich spürbar“ und „der Zusammenhalt mangels Treffen stark eingeschränkt“ sei. SKW bemüht sich und hat zum besseren sozialen Austausch ein Programm mit virtuellen Angeboten wie Fitnesskursen, Mittagessen und Cocktail-Seminaren entwickelt. Im Sommer hat die Kanzlei eine Unterkunft an der Côte d‘Azur gemietet, in der die Anwälte gemeinsam arbeiten und anschließend ins Meer springen konnten.
Mehr Geld, bitte. Insgesamt sind die SKW-Associates relativ zufrieden, allerdins etwas weniger als als ihre Kollegen in anderen Kanzleien. Ein Kritikpunkt ist die Bezahlung: „Die Gehälter müssen steigen, die mittelständische Konkurrenz zieht zusehends davon“, schreibt einer. Berufseinsteigern zahlt SKW maximal 90.000 Euro und damit weniger als Wettbewerber wie Esche Schümann Commichau. Dafür arbeiten die Associates laut azur-Umfrage mit 48 Stunden wöchentlich aber auch etwa fünf Stunden weniger als der Durchschnitt. Sie loben, dass „Wochenenden ausnahmslos frei“ bleiben. Viel Luft nach oben besteht wiederum bei der Frauenförderung. Laut einem Umfrageteilnehmer sind diesbezügliche Initiativen „immer wieder untergegangen“. Auch ist der Partnerinnenanteil mit knapp acht Prozent sehr niedrig.
- 10 bis 15 Volljuristen
- 20 Referendare
- 20 Praktikanten
Praktikum & Referendariat
- Mentorenprogramm für Referendare, bei dem ein Associate sie eng begleitet und in die Arbeit des Fachbereichs einbezieht
- Teilnahme an Schulungen für die Anwälte zu juristischen Themen und Soft Skills, Mitarbeit im eigenen Innovation Lab
Ausbildung & Karriere
- Regelmäßige fachliche Weiterbildungen, kanzleiinterner Campus in Zusammenarbeit mit Bucerius (unter anderem zu Soft Skills), Sprachkurse
- Ausbildung als Legal-Tech-Botschafter durch Vorträge und Workshops
Arbeit, Leben & Familie
- Teilzeitmöglichkeit sowie 2 Arbeitszeitmodelle mit unterschiedlichen Vorgaben für abrechenbare Stunden (1.300 bzw. 1.600)
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standorte in Deutschland: Berlin, Frankfurt, Hamburg und München
Anwälte in Deutschland: 52 Vollpartner, 10 Non-Equity-Partner, 27 Counsel, 39 Associates und 5 of Counsel
Frauenanteil Anwälte: 30,1 %; 7,7 % innerhalb der Vollpartnerschaft
Associates:
1. Jahr: 85.000 bis 100.000 Euro
2. Jahr: 85.000 bis 100.000 Euro plus Bonus bis 20.000 Euro
3. Jahr: 90.000 bis 105.000 Euro plus Bonus bis 25.000 Euro
Referendare: 350 bis 650 Euro* (standortabhängig)
Wissenschaftliche Mitarbeiter: keine Angaben
*pro Wochenarbeitstag im Monat