SKW Schwarz

Top-Arbeitgeber: 1 Stern


Kanzlei mit klarem Digital-Fokus

Für Medienfans. SKW Schwarz ist eine Full-Service-Kanzlei – bietet also Rechtsberatung in nahezu allen Wirtschaftsrechtsgebieten an. Ihren Fokus hat sie dabei aber ganz klar auf die Beratung der Digital- und Tech-Branche gelegt. Wer sich für den Berufseinstieg hier interessiert, sollte also nicht nur Netflix schauen, sondern Netflix auch beraten wollen. Der Konzern gehört ebenso wie Amazon zum Mandantenstamm der Kanzlei. Durch ihren Branchenfokus hat SKW früh das Thema Legal Tech ins Zentrum gerückt – an vielen Stellen sind die Auswirkungen dieser Strategie auch für Associates spürbar. Unter anderem kann man ein Legal-Tech-Curriculum absolvieren und danach ,Botschafter‘ für dieses Thema sein. Die Associates, die nur vereinzelt an der azur-Umfrage teilgenommen haben, loben jedenfalls das Engagement der Kanzlei in diesem Bereich. Positiv blicken auch Associates aus anderen Kanzleien auf SKW. Die Kanzlei sei „offen und an modernen Themen dran“, schreibt einer in der azur-Umfrage.

Überschaubare Billables-Vorgaben. Verstärkung sucht die Kanzlei besonders im Arbeitsrecht, aber auch andere Schwerpunktbereiche wie Marken- und Wettbewerbsrecht, IT- oder Medienrecht bieten Stellen für den Nachwuchs. Das Gehalt ist in anderen Sozietäten höher – das ist ein Kritikpunkt vieler SKW-Associates über die letzten Jahre. Punkten kann die Kanzlei eher bei denjenigen, die sich eine gute Balance zwischen Arbeit und Freizeit wünschen – in vielen Wirtschaftskanzleien nur ein Traum, der kaum wahr werden wird. SKW hingegen bietet unter anderem zwei Arbeitszeitmodelle an, eines davon mit einer sehr überschaubaren Vorgabe von 1.300 abzurechnenden Stunden pro Jahr. Vereinzelt machen die Associates in der azur-Umfrage Angaben zu ihrer Arbeitszeit, die demnach unter 50 Wochenstunden liegt – und damit zwei Stunden unter dem derzeitigen Marktdurchschnitt.

Akquise im Fokus. Lange war es für SKW nicht selbstverständlich, in der Ausbildung standortübergreifende Standards zu haben. Mittlerweile hat sie den kanzleieigenen Campus erfolgreich etabliert. Zuletzt stand sowohl für junge Associates als auch für Counsel das Thema Akquise auf der Agenda. So nahmen einige Partner im vergangenen Sommer drei junge Associates mit auf eine Roadshow an die US-Westküste. Dort sollten sie Kontakte knüpfen und Präsentationen erarbeiten. Kein regelmäßiges Programm, aber eine Idee, die SKW innerhalb der nächsten Jahre wiederholen will. Derzeit sollen zudem Counsel besser unterstützt werden. Dazu hat SKW im Herbst ein Business-Development-Curriculum gestartet, das die Akquisefähigkeiten schulen soll. Damit auf dem Weg in die Partnerschaft nicht immer die gleichen gefördert werden, bietet SKW unter anderem ein spezielles Karriereprogramm für Anwältinnen und Anwälte in der Elternzeit sowie Führungskräftetrainings nur für Frauen an. Die Frauenquote innerhalb der Vollpartnerschaft liegt zwar weiterhin unter 15 Prozent. Vor drei Jahren war sie allerdings nur halb so hoch.

Neueinstellungen 2025
  • 10 bis 15 Volljuristen
  • 25 Referendare
  • 15 Praktikanten
40% der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

SKW Schwarz bietet individuelle Praktika an. Im Referendariat wird den Studierenden an allen Standorten ein Associate als erfahrener Mentor an die Seite gestellt und sie können an allen internen Schulungen für Associates teilnehmen. Zudem gibt es seit einigen Jahren ein kanzleiinternes ,Innovation Lab‘, bei dem sich Referendarinnen und Referendare mit eigenen Ideen unter anderem zu Legal-Tech-Themen einbringen können. Die Kanzlei übernimmt die Kosten für ein Kaiser-Wochenendseminar sowie ein Kaiser-Klausurenpaket. Ein ehemaliger Referendar lobt in der azur-Bewerberumfrage: „Das Team ist sehr freundlich und hilfsbereit.“


Ausbildung & Karriere

Schon lange setzt SKW in ihrer Beratung auf Legal-Tech-Tools. Dieses Thema und auch der Bereich künstliche Intelligenz nehmen in der Ausbildung der Associates einen hohen Stellenwert ein, unter anderem hat SKW ein viermonatiges Legal-Tech-Curriculum eingerichtet. Seit Herbst 2024 bietet die Kanzlei zudem in Zusammenarbeit mit dem TÜV eine KI-Ausbildung an. Klassische juristische Weiterbildung sowie die Schulung von Soft Skills steuert SKW über den kanzleiinternen Campus, teilweise in Zusammenarbeit mit Bucerius. Die Associates, die nur vereinzelt an der azur-Umfrage teilgenommen haben, zeigen sich mit ihrer Weiterbildung zufrieden und bewerten ihre Partnerchancen überdurchschnittlich gut. SKW Schwarz bietet sowohl die Counsel-Position als auch den Salary-Partner als Karriereweg an, der in die Vollpartnerschaft führen kann, aber nicht muss. Speziell für Counsel hat die Kanzlei ein neues Programm gestartet, dass diese in ihren Akquisefähigkeiten schulen soll. Es beinhaltet neben Workshops auch ein individuelles Coaching. 2024 hat die Kanzlei eine Vollpartnerin und zwei Salary-Partner ernannt. Die Frauenquote in der Vollpartnerschaft liegt weiterhin unter 15 Prozent.


Arbeit, Leben & Familie

• Teilzeit auf allen Hierarchie­stufen möglich

• Zwei Arbeitszeitmodelle mit unterschiedlichen Billables-­Vorgaben (1.300 beziehungs­weise 1.600 Stunden)

Stand: Druckausgabe von azur100 2025 mit Erscheinungsdatum 14.03.2025 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 1 Sterne

  • Referendarausbildung 2 Sterne

  • Associate-Ausbildung 3 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit

    Keine Wertung
  • Gehalt 2 Sterne

  • Aufstiegschancen 3 Sterne

  • Karriere und Familie 1 Sterne

  • Work-Life-Balance 3 Sterne

  • Internationalität 2 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Da man früh Verantwortung übernimmt, ist SKW ein toller Arbeitgeber, der darauf aus ist, Eigengewächse in die ­Partnerschaft zu bringen.”

  • „Mein Aufstieg wird durch aktives Mentoring enorm unterstützt.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Das Gehalt ist zu niedrig.”

  • „Personalführung und interne Kommunikation sind ausbaufähig.”

Standorte in Deutschland: Berlin, Frankfurt, Hamburg und München.

Anwälte in Deutschland: 51 Vollpartner, 11 Non-Equity-Partner, 15 Counsel, 32 Associates und 10 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 31,9 %; 13,7 % innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: Die Kanzlei hat keine eigenen Auslandsbüros, ist aber Mitglied in diversen Kanzleivereinigungen, darunter Terralex und PLG International Lawyers. Zudem kooperiert sie mit Partnerkanzleien, unter anderem in Frankreich.