Oppenhoff & Partner

Top-Arbeitgeber: Platz 29

Deutsche Kanzlei mit hohem Lerneffekt

Lieblingsausbildung. Wer viel lernen will, ist bei Oppenhoff & Partner richtig. Die deutsche Full-Service-Kanzlei bietet exzellente Ausbildungsprogramme und Einblick in vielfältige Rechtsgebiete von IT-Recht bis M&A. Die Größe von rund hundert Anwältinnen und Anwälten an drei Standorten macht „Groß­kanzlei-Feeling“ bei gleichzeitig „familiärem Umfeld“ möglich, wie Associates in der azur-Umfrage loben. Überhaupt sind sie überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Arbeitgeberin, besonders gute Noten vergeben sie für die ­Weiterbildung, Work-Life-Balance und Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Glücklich sind die Associates auch mit der Arbeitsatmosphäre und loben etwa den „guten Zusammenhalt untereinander“. „Hier herrscht keine Ellenbogenmentalität“, meinen Umfrageteilnehmende. Neben einer Gehaltsanhebung hat die Kanzlei seit 2022 Benefits wie ein Sabbatical und Secondment eingeführt. Als Ausgleich zur Arbeit gibt es Sportangebote und Workshops zu Themen wie Resilienz und Gesundheit im Homeoffice.

Chancen durch Generationswechsel. Oppenhoff bietet Raum zur Selbstverwirklichung. Die Kanzlei berät in vielen Rechtsbereichen wie Compliance, IT und Datenschutz bis zu inter­nationalen M&A-Deals und ist eine gute Plattform für engagierte Einsteiger. Der Generationswechsel ist seit einigen Jahren im Gange und schafft Entfaltungsraum für alle, die selbst Geschäft aufbauen wollen. Junge Anwältinnen und Anwälte honorieren in der azur-Umfrage die „Übertragung von Mandatsverantwortung bereits auf Associate-Level“ und die „Möglichkeit, eine eigene Anwaltspersönlichkeit weiterzuent­wickeln“. Sie schätzen auch die „Open-Door-­Policy“ und die Diskussion auf Augenhöhe bei offenen Rechtsfragen: „Das beste Argument zählt und wird gehört – unabhängig davon, von wem es kommt.“ Mit den Karrierechancen ist der Nachwuchs überdurchschnittlich zufrieden.

Wenige Frauen. Eine Baustelle der Kanzlei bleibt die Diversität in der Anwaltschaft. Programme zur Förderung brachte das Management zwar auf den Weg, in der Vollpartnerschaft kommen aber bislang wenige Frauen an, 2023 schaffte es immerhin eine Frau aus den eigenen Reihen. Wer Teilzeit arbeitet, kann zwar trotzdem innerhalb von sechs Jahren Salary-Partner werden, bei Elternzeiten verlängert sich der Karrieretrack jedoch. Innovativ zeigte sich Oppenhoff vor einigen Jahren mit der Einführung eines Job-Sharing-Modells, in dem sich zwei Associates eine Stelle geteilt ­haben, aktuell wird es allerdings nicht genutzt. Mit der Arbeitsbelastung und der Vereinbarkeit von Karriere und Familie sind die Associates jedoch zufrieden. Sie loben die „flexiblen Arbeitszeiten“, die „Möglichkeit der Vereinbarung von Teilzeit auch nach Berufseinstieg“, die „flexiblen Homeoffice-Absprachen“ und die „gute teaminterne Belastungssteuerung“. Mit 52 Wochenarbeitsstunden arbeiten Associates bei Oppenhoff laut azur-Umfrage eine knappe Stunde weniger als der Durchschnitt. Wer nach 21 Uhr noch arbeitet, darf sich aber immerhin eine Pizza und ein Taxi nach Hause bestellen.

Neueinstellungen 2023
  • 15 bis 20 Volljuristen
  • 20 Referendare
  • 20 Praktikanten
33 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Im umfangreichen Sommerpraktikum arbeiten Studierende sechs Wochen in zwei Fachbereichen in Köln oder Frankfurt mit, belegen Workshops zu Fachthemen und Soft Skills wie Verhandlungsführung und Legal Englisch, programmieren Legal-Tech-Produkte und nehmen an Moot Courts teil. Fragerunden mit Partnerinnen und Partnern ermöglichen echte Einblicke. Das üppige Referendariatsprogramm bietet Repetitorien, Schulungen durch Richter, Mitarbeit an Legal-Tech-­Projekten und viele Zusatzleistungen wie Examenskoffer oder Nutzung der Lernapp Jurafuchs. Gelobt werden neben der Examensvorbereitung die „Einbindung in die Mandatsarbeit“ und der „enorme Lerneffekt“


Ausbildung & Karriere

Das im Marktvergleich überdurchschnittliche Ausbildungsprogramm macht die Teilnehmenden an der azur-Umfrage glücklich. Oppenhoff bietet interne wie externe Vorträge und Workshops zu fachlichen Rechts- und Branchenthemen, BWL- und Englischkurse, Vortrags- und Pitchtraining sowie Legal Hackathons an. Einige Seminarthemen deckt die Kanzlei über eine Kooperation mit der Bucerius Law School ab. Auf dem Weg zur Partnerschaft unterstützt sie Senior Associates mit Seminaren zur Geschäftsentwicklung, Akquisetraining, Pricingworkshops und Coachings. Associates honorieren das „super Coaching durch Leitpartner“ und das „flexible Fortbildungsbudget“ für externe Angebote. Einige wünschen sich mehr Transparenz hinsichtlich der Kriterien für eine Aufnahme in die Partnerschaft. Grundsätzlich kann der Nachwuchs nach drei Jahren als Associate und drei
Jahren als Senior Associate in die Salary-Partnerschaft aufsteigen. Die Kanzlei nimmt regelmäßig neue Mitglieder in die Vollpartnerschaft auf. Auch Wirtschaftsjuristen stellt die Kanzlei gern ein.


Arbeit, Leben & Familie

  • Möglichkeit zum zweimonatigen Sabbatical ab Senior-Associate-Status
  • Flexible Regelung von Arbeitszeiten, Teilzeit und bis zu 40 Prozent Homeoffice
  • Kooperation mit Kindergarten und Notfallkinderbetreuung


Stand: Druckausgabe von azur100 2023 mit Erscheinungsdatum 10.03.2023 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche
Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 5 Sterne

  • Referendarausbildung 4 Sterne

  • Associate-Ausbildung 4 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit 4 Sterne

  • Gehalt 2 Sterne

  • Aufstiegschancen 3 Sterne

  • Karriere und Familie 3 Sterne

  • Work-Life-Balance 3 Sterne

  • Internationalität 2 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Oppenhoff bietet die Möglichkeit, sich persönlich und fachlich zu entwickeln. Mit etwas Initiative gibt es hier fast keine Grenzen.”

  • „Flexible Arbeitszeiten, Rücksicht auf persönliche Lebenssituation.”

  • „Sehr freundlich und kollegial. Aufmerksame Kolleginnen und ­Kollegen. Hier kann man sich nur wohlfühlen.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Der Druck auf Senior Associates steigt spürbar und relativ unerwartet an. Eine bessere Vorbereitung wäre wünschenswert.”

  • „Mehr M&A-spezifische Fortbildungen von sich aus anbieten und ­externe Ausbilder hierfür buchen”

  • „Noch mehr Homeoffice ermöglichen”

Standorte in Deutschland: Köln, Frankfurt und Hamburg

Anwälte in Deutschland: 32 Vollpartner, 17 Non-Equity-Partner, 45 Associates und 7 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 24,8 %; 12,5 % innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: Die Kanzlei bearbeitet einige internationale Mandate, hat jedoch keine internationalen Standorte. Associates
können aber für ein zweimonatiges Secondment zu befreundeten Kanzleien ins Ausland gehen.