Oppenhoff & Partner

Top-Arbeitgeber: 5 Sterne


Full-Service-Kanzlei mit familiärem Flair

Stärker zusammengerückt. Zum Jahresende trennte sich Oppenhoff von ihrem kleineren Hamburger Standort, die beiden etablierten Büros in Köln und Frankfurt bestimmen nun die Geschicke der Kanzlei zu zweit. Trotz ihrer überschaubaren Größe kann Oppenhoff bei Berufseinsteigern mit einer internationalen Ausrichtung punkten, wie sie für mittelständische Kanzleien eher selten ist und die sie auch bei komplexeren Transaktionen ins Mandat bringt. Kein Wunder also, dass die Oppenhoff-Associates sowohl die Internationalität als auch den Anspruch und das Niveau ihrer Arbeitsinhalte in der azur-Umfrage mit Top-Noten bewerten. Doch auch in den anderen Bereichen liegen die Bewertungen allesamt über dem Marktdurchschnitt. „Sehr gutes Arbeitsklima, hohes Maß an Kollegialität, tolle Stimmung unter den Anwälten“, resümiert eine Associate, und eine andere Umfrageteilnehmerin schwärmt in typisch kölschem Duktus: „Oppenhoff, du bes e Jeföhl.“

Stark bei der Ausbildung. Der Kanzlei haftet noch immer ein konservativer Ruf an. Die „sehr gute Ausbildung und hohe Förderung des Nachwuchses“ ringt jedoch auch Associates anderer Kanzleien in der azur-Umfrage Respekt ab. In der Tat bietet Oppenhoff ihrem Nachwuchs ein Ausbildungsprogramm, das kaum einen Wunsch offenlässt. Die Angebote reichen von Due-Diligence-Workshops über Bilanzkundeseminare bis zu Marketingeinführungen. Wer darüber hinaus noch weiteren Bedarf hat, dem steht jährlich ein üppiges Fortbildungsbudget zur freien Verfügung. Associates haben zudem die Möglichkeit, für ein dreimonatiges Secondment zu befreundeten Kanzleien ins Ausland gehen – etwa nach Manchester, New York oder Washington. Alles in allem sind die Oppenhoff-Associates so zufrieden, dass nahezu alle eine Weiterempfehlung für Berufseinsteiger aussprechen. Einen Arbeitgeberwechsel in den nächsten fünf Jahren können sich nur die wenigsten vorstellen.

Zu wenig Frauen an der Spitze. Ein Makel auf dem sonst so guten Zeugnis, das die Associates ihrer Arbeitgeberin ausstellen, bleibt hingegen der Frauenanteil in der Partnerschaft, der bei unter 20 Prozent liegt. Entsprechend gibt es einige Stimmen in der azur-Umfrage, die sich mehr „aktives Commitment“ und größere „Sichtbarkeit von Frauen“ wünschen. Zwar zeigt sich Oppenhoff flexibel und ermöglicht neben Teilzeitarbeit auch Jobsharing-Modelle, damit Anwältinnen und Anwälte Karriere und Privatleben besser unter einen Hut bekommen. Allerdings werden diese Angebote von den Associates nicht stark in Anspruch genommen, fast alle Teilnehmenden der azur-Umfrage arbeiten in Vollzeit. Doch obwohl die Oppenhoff-Associates mit rund 54 Wochenstunden rund 2 Stunden mehr arbeiten als der Marktdurchschnitt, liegen die Noten für Arbeitsbelastung, Work-Life-Balance und Vereinbarkeit von Karriere und Familie weit über dem Marktdurchschnitt.

Neueinstellungen 2025
  • 10 bis 15 Volljuristen
  • 25 Referendare
  • 15 Praktikanten
13 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Ehemalige Praktikanten loben in der azur-Bewerberumfrage das „sehr umfangreiche und gut organisierte Programm“ – kein Wunder, schließlich zählt das Sommerpraktikum von Oppenhoff zu den besten am Markt. Studierende arbeiten sechs Wochen in zwei Fachbereichen in Köln oder Frankfurt mit, lernen Transaktions- und Verhandlungsmanagement, nehmen an einem Moot Court teil, erhalten ein Bewerbertraining und ent­wickeln ein eigenes Legal-Tech-Produkt. Das Referendariat bietet Repetitorien, Klausurenkurse, Schulungen durch Richter, Legal-Tech-Inhalte, E-Learnings und viele Zusatzleistungen wie Examenskoffer oder Nutzung der Lern-App Jurafuchs.


Ausbildung & Karriere

Oppenhoff tut viel für die Ausbildung ihrer Associates und erntet dafür entsprechend gute Noten in der azur-Umfrage. So loben Associates die Anstrengungen der Kanzlei, „alle Anwälte über das eigene Spezialgebiet hinaus zu fördern“. Neben Workshops zu fachlichen Rechts- und Branchenthemen, BWL- und Englischkursen sowie Trainings zu Legal Prompting und Design Thinking bietet Oppenhoff auch Seminare zur Business-Etikette an. Lobende Erwähnung findet in der azur-Associate-Umfrage zudem das Budget für externe Fortbildungen in Höhe von 2.500 Euro pro Jahr. Auf dem Weg in die Partnerschaft fördert Oppenhoff Senior Associates mit Akquisetrainings, Business-Development- und Pricing-Workshops sowie Coachings. Nach drei Jahren als Associate und weiteren drei Jahren als Senior Associate erfolgt in der Regel der Aufstieg in die Salary-Partnerschaft. Eine Aufnahme in die Equity-Partnerschaft erfolgt in der Regel nach insgesamt neun Jahren – vorausgesetzt, die Rahmen­bedingungen stimmen. Beförderungen sind keine Seltenheit: Anfang des Jahres ernannte sie zwei Anwälte zu Equity-Partnern sowie vier weitere Berufsträger zu Salary-Partnern, darunter eine Frau.


Arbeit, Leben & Familie

• Flexible Arbeitszeiten, Teilzeit- und Jobsharing-Modelle

• Kooperation mit Familienservice

• Umfangreiches Gesundheits- und Sportprogramm, inklusive jährlicher Sportwoche mit Angeboten wie Beachvolleyball, Bouldern oder Salsa

Stand: Druckausgabe von azur100 2025 mit Erscheinungsdatum 14.03.2025 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 4 Sterne

  • Referendarausbildung 4 Sterne

  • Associate-Ausbildung 4 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit 5 Sterne

  • Gehalt 2 Sterne

  • Aufstiegschancen 3 Sterne

  • Karriere und Familie 2 Sterne

  • Work-Life-Balance 3 Sterne

  • Internationalität 2 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Eigene Ideen können eingebracht und umgesetzt werden.”

  • „Wochenenden und Urlaube bleiben frei.”

  • „Gute Teilzeitarbeitsmodelle.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Die Kanzlei sollte die Sichtbarkeit von Frauen noch mehr steigern.”

  • „Transparenz und Bindung von Mitarbeitenden sind verbesserungs­würdig.”

  • „Die interne Kommunikation könnte in vielen Bereichen besser sein.”

Standorte in Deutschland: Köln und Frankfurt

Anwälte in Deutschland: 27 Vollpartner, 17 Non-Equity-Partner, 47 Associates und 8 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 34,3 %; 18,5 % innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: Die Kanzlei bearbeitet einige internationale Mandate, hat jedoch selbst keine internationalen Standorte. Dafür pflegt sie gute Kontakte zu befreundeten Kanzleien im Ausland.