Melchers
Top-Arbeitgeber: SüdwestenGute Stimmung trotz Corona. Als Mittelstandsberaterin mit 50-jähriger Kanzleigeschichte in der Universitätsstadt Heidelberg hat Melchers in den vergangenen Jahren einige Schritte unternommen, um sich zu modernisieren. Das kommt bei vielen Associates gut an, speziell der Umgang mit den Einschränkungen durch Corona findet Anklang. Arbeiten aus dem Homeoffice ist selbstverständlicher geworden, und für die ausgefallenen Treffen und Feiern am Stammsitz hat die Kanzlei mit hohem Aufwand virtuelle Alternativen durchgeführt. Mit dem Betriebsklima ist die Mehrheit der Associates laut azur-Umfrage „voll und ganz zufrieden“. Auch die interne Fortbildungsakademie wurde ausgebaut; sie enthält jetzt viele nicht juristische Angebote etwa zu Rhetorik, Präsentation oder zum richtigen Verhalten im Business-Kontext.
Weniger Arbeit für weniger Geld. Zu den guten Traditionen der Kanzlei gehört das Augenmerk auf familienverträgliche Arbeitszeiten. Im Vergleich mit dem Rest des Kanzleimarktes arbeiten die Melchers-Associates laut azur-Umfrage mit 49 Stunden rund vier Stunden weniger pro Woche. Folgerichtig vergeben sie gute Noten für Work-Life-Balance und Arbeitsbelastung. Die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, reicht bis hinauf in die Partnerschaft – dort sind aktuell ein Partner und eine Partnerin mit reduzierter Stundenzahl tätig. Dass Melchers im Gegenzug nur ein sehr bodenständiges Gehalt zahlt, ist für viele Umfrageteilnehmer ein Minuspunkt, speziell mit Blick auf den (kleinen) Frankfurter Standort, weil der Abstand zum dortigen Gehaltsniveau doch deutlich ausfällt. Denn Melchers nimmt ihre jungen Anwälte durchaus in die Pflicht: Ausdrücklich gibt es für sie keine klassischen Hinterzimmerjobs, vielmehr sollen schon Berufsanfänger den Mandantenkontakt suchen und sich – etwa über den juristischen Blog auf der Melchers-Website – fachlich profilieren. Dazu gehört auch die allmähliche Übernahme eigener Mandate und der Aufbau eigenen Geschäfts. Ihre Partnerchancen schätzen sie in der azur-Umfrage als sehr hoch ein.
- 5 bis 10 Volljuristen
- 10 Referendare
- 10 Praktikanten
Praktikum & Referendariat
- Feste Einbindung der Referendare in Mandate; „meine Meinung hat gezählt“ (azur-Bewerberumfrage)
Ausbildung & Karriere
- Ausgeweitetes internes Fortbildungsangebot zu nichtjuristischen Themen
Arbeit, Leben & Familie
- Deutlich niedrigere Wochenarbeitszeit als in vielen anderen Kanzleien
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standorte in Deutschland: Berlin, Frankfurt, Heidelberg und Mannheim
Anwälte in Deutschland: 22 Vollpartner, 3 Non-Equity-Partner, 25 Associates und 5 of Counsel
Frauenanteil Anwälte: 27,3 %; 9,1 % innerhalb der Vollpartnerschaft
Associates:
1. Jahr: 65.000 bis 70.000 Euro plus Bonus
2. Jahr: 65.000 bis 70.000 Euro plus Bonus
3. Jahr: 70.000 bis 75.000 Euro plus Bonus
Referendare: 700 Euro*; max. 1.400 Euro/Monat
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 600 Euro* (vor dem 1. Examen), 700 Euro* (nach dem 1. Examen), 800 Euro* (nach dem 2. Examen)
*pro Wochenarbeitstag im Monat