Linklaters

Top-Arbeitgeber: 5 Sterne


Ausbildungskanzlei mit Zukunftsblick

Hallo, Dax! Wenn Vorstände oder Aufsichtsräte von Dax-Konzernen ein Problem haben, wählen sie häufig dieselbe Nummer: die von Linklaters. Keine andere Wettbewerberin verfügt über bessere Kontakte in deutsche Vorstandsetagen als die Magic-Circle-Kanzlei mit Mutterhaus in London. Wer hier den Berufseinstieg wagt, der sollte sich also für Gesellschaftsrecht und angrenzende Bereiche wie das Transaktionsgeschäft, Bank- und Finanzrecht, aber auch Konfliktlösung interessieren. Associates fühlen sich hier wohl, das zeigen die Ergebnisse der azur-Umfrage. In fast allen Bereichen vergeben sie überdurchschnittliche Noten, und rund 70 Prozent der Befragten sind sich sicher, dass sie in fünf Jahren immer noch bei Linklaters arbeiten werden. Und das nicht nur, weil sie an hochkarätigen Mandaten mitarbeiten. Besonders in puncto Weiterbildung, Betriebsklima, Gehalt und Internationalität verteilen die Associates in der Umfrage sehr gute Noten. Ebenfalls ganz vorne dabei ist Linklaters bei Legal Tech und Legal Operations. Schon früh machte sich die Kanzlei Gedanken darüber, wie die Rechtsberatung der Zukunft aussieht. Das strahlt auch auf die Ausbildung aus: Ab dem Berufseinstieg gibt es zu diesen Themen obligatorische Trainings. Associates loben in der Umfrage den „Enthusiasmus für IT-Themen“.

Voller Einsatz. Linklaters gilt als Ausbildungskanzlei und bietet ihren Associates, aber auch dem Nachwuchs viel. Die Kanzlei hat ein Praktikum mit dem Schwerpunkt Legal Operations im Programm und kooperiert mit den Rechtsabteilungen der Allianz und E.on. So können Referendare, die ihre Erfahrungen als „sehr vielseitig und lehrreich“ beschreiben, während der Anwalts- und Wahlstation sowohl in der Kanzlei als auch im Unternehmen Erfahrungen sammeln. Die Erwartungen an die angestellten Anwälte sind nicht ohne: Üppige 55 Wochenstunden verbringen Associates laut azur-Umfrage durchschnittlich pro Woche am Schreibtisch – drei Stunden mehr als im Markt derzeit üblich, aber immer noch weniger als die Kollegen in anderen Magic-Circle-Kanzleien wie Freshfields oder Clifford Chance.

Pünktlicher Feierabend möglich. Dem Link­laters-Management scheint es offenbar zu ge­lingen, Arbeitsspitzen abzufedern, denn ihre Arbeitsbelastung und Work-Life-Balance beurteilt die Mannschaft nicht schlechter als andere. Im Gegenteil: Viele loben in der Umfrage die „absolute Flexibilität“. Und wer den Druck grundsätzlich abfangen möchte, für den bietet Linklaters mit dem 40-Stunden-Karrieretrack eine Alternative. Bei der Frauenförderung und der Vereinbarkeit von Karriere und Familie herrscht zwar grundsätzlich Zufriedenheit unter den Associates. Eltern bemängeln jedoch in der azur-Umfrage eine „konservative Homeoffice Policy“. Auch in der Partnerschaft bietet Linklaters ein eher traditionelles Bild: Die Frauenquote liegt weiterhin deutlich unter 20 Prozent. Die Associates stört das offenbar nicht so sehr: Sie loben die „absolute Gleichbehandlung im Job“.

Neueinstellungen 2025
  • 45 bis 55 Volljuristen
  • 200 Referendare
  • 150 Praktikanten
60 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Ein strukturiertes Praktikum findet im Sommer in Berlin sowie zweimal im Jahr in Düsseldorf, Frankfurt und München statt. In sechs Wochen bekommen Studierende Einblicke in den Arbeitsalltag, Fachvorträge oder Soft-Skills-Trainings runden das Angebot ab. Zudem gibt es ein Praktikum im Schwerpunkt Legal Operations. Ausgewählte Praktikanten haben zudem die Möglichkeit, an einem zehntägigen globalen Programm in London teilzunehmen. Im Referendariat steht das Training on the Job und das Vernetzen in der Kanzlei im Mittelpunkt, hinzu kommen spezielle Veranstaltungen. Die Vorbereitung aufs Examen unterstützt Linklaters mit Kaiser- oder Hemmer-Repetitorien und Trainings zum Aktenvortrag.


Ausbildung & Karriere

Linklaters bietet eines der umfangreichsten Weiterbildungsangebote im Markt und setzt außerdem so konsequent wie nur wenige auch Legal Tech und Legal Operations auf den Ausbildungsplan. Dieser ist abgestimmt auf Fachbereich und Berufserfahrung der Associates. Die Mannschaft ist laut azur-Umfrage überdurchschnittlich zufrieden damit und lobt das „umfassende Weiterbildungsangebot, das inhaltlich keine Wünsche offen lässt“. Regelmäßig erweitert die Kanzlei ihr Ausbildungs­paket. 50 der erfahreneren Associates haben jährlich die Chance, vier Wochen in einem anderen europäischen Büro zu verbringen. Auf dem Weg zur Partnerschaft erreichen Associates ab dem vierten Berufsjahr den Status eines Managing Associate. Ihre Chancen auf die Partnerschaft bewerten Linklaters-Associates laut azur Umfrage als nicht sehr hoch, einige Associates wünschen sich eine „klarere Kommunikation“. Zufriedener sind sie mit den alternativen Karrieremodellen. Linklaters bietet als eine der wenigen Großkanzleien eine 40-Stunden-Woche mit planbaren Arbeitszeiten als etablierten Karrieretrack an.


Arbeit, Leben & Familie

• Zusammenarbeit mit Familienservice, Vermittlung und Bezuschussung von Krippenplätzen

• Karrieretrack mit 40-Stunden-Woche, Wechsel auf konventionelle Laufbahn bleibt möglich

• Sabbaticals für Associates nach drei Jahren Zugehörigkeit

Stand: Druckausgabe von azur100 2025 mit Erscheinungsdatum 14.03.2025 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 5 Sterne

  • Referendarausbildung 5 Sterne

  • Associate-Ausbildung 5 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit 4 Sterne

  • Gehalt 4 Sterne

  • Aufstiegschancen 1 Sterne

  • Karriere und Familie 2 Sterne

  • Work-Life-Balance 1 Sterne

  • Internationalität 5 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Tolle Mandate und Partner, die sehr um das persönliche Fortkommen und die Ausbildung bemüht sind.”

  • „Super Fälle, herausfordernde Arbeit, individuelle Förderung.”

  • „High-End-Beratung mit dem Anspruch, Klassenbester zu sein, und trotzdem trifft man hier auf Kollegen, die vielseitig interessiert sind.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Nach der Bestellung zum Managing Associate landet man im Niemandsland.”

  • „Erwartungen an die Verfügbarkeit außerhalb der Kernarbeitszeiten sind unrealistisch.”

  • „Zu konservative Homeoffice Policy.”

Standorte in Deutschland: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München

Anwälte in Deutschland: 66 Vollpartner, 42 Counsel, 219 Associates und 6 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 34,5 %; 16,7 % innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: 30 Standorte weltweit, die meisten in Europa, darunter Brüssel. In einigen Regionen setzt Linklaters auf exklusive Allianzen, eigene Büros gibt es in den USA, Afrika, Asien und Australien.