Gibson Dunn & Crutcher

Top-Arbeitgeber: 4 Sterne


US-Kanzlei mit eingeschworenen deutschen Teams

Mitglied im Millionen-Club. Gibson Dunn gehört in Deutschland zum Kreis der zwölf erfolgreichsten Wirtschaftskanzleien, die pro Anwalt über 1 Million Euro im Jahr umsetzen. Weil die Partnerschaft mit 15 Personen relativ klein ist, haben an dem Erfolg auch die Associates einen großen Anteil – und das merkt man an der Arbeitsbelastung, die laut azur-Umfrage mit knapp 55 Stunden deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt. Das geht einher mit schlechten Noten für die Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Andererseits vergeben die Gibson Dunn-Associates überdurchschnittlich gute Noten für das Betriebsklima – die hohen Ansprüche an ihre Arbeit machen ihnen weniger zu schaffen, als es in anderen US-Kanzleien der Fall ist. Hoch zufrieden sind sie auch mit dem Gehalt. In den relativ kleinen deutschen Teams gibt es viel Freiraum für individuelle Rücksichtnahmen und flexible Vereinbarungen über Arbeitszeiten und -orte. In der azur-Umfrage lobt ein Associate, dass „die freien Zeiten nach stressigen Phasen eingehalten werden“. Allerdings haben manche Associates auch das Gefühl, dass sich Gibson Dunn in Deutschland nicht genug um übergreifende, strategische Fragen und eine eigene Führungskultur kümmert.

Feedback und Reviews. Damit die jüngeren Anwälte sich einbringen können, gibt es jedenfalls ein Associate Committee mit zwei Sprechern und regelmäßige Treffen mit den ,Partners-in-charge‘. Eine offene Feedbackkultur ist Gibson Dunn ein wichtiges Anliegen. Das beginnt bereits im Referendariat. Referendarinnen und Referendare erhalten zu festgelegten Zeitpunkten ein ausführliches, strukturiertes Feedback, außerdem kümmert sich ein Mentor um die Betreuung. Berufseinsteiger bekommen zunächst ein halbjährliches Review, später in jährlichen Abständen, und können so recht zuverlässig einschätzen, wo sie in puncto Ausbildung, Geschäftsentwicklung und Karriere stehen. Das Feedback ist aber keine Einbahnstraße: Auch alle Partner unterziehen sich regelmäßig der Beurteilung.

Frauenförderung: Befehl von oben. Oberste Chefin von Gibson Dunn ist die New Yorker M&A-Anwältin Barbara Becker. Entsprechend stark ist der Impetus geworden, den Frauenanteil in der Kanzlei zu verbessern. Auf diesem Gebiet waren die deutschen Büros früher sehr schwach. Durch die Erweiterung der Mandatsarbeit jenseits von zeitfressenden Transaktionen ist es allmählich gelungen, zumindest auf Beratungsfeldern wie Compliance, Kartellrecht und Litigation den ­Frauenanteil deutlich zu verbessern. Eine ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin lobt in der azur-Bewerberumfrage die Chancengleichheit: „Ich habe nie eine Ungleichbehandlung wahr­genommen.“

Neueinstellungen 2025
  • 7 bis 14 Volljuristen
  • 18 Referendare
  • 25 Praktikanten
10 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Während des Praktikums und im Referendariat integriert Gibson Dunn Nachwuchsjuristen direkt in ihre Teams. Die Betreuung übernehmen Mentoren. Die internen Fortbildungen und Vorträge stehen allen offen. Im Referendariat finanziert die Kanzlei Kaiserseminare sowie einen sechsmonatigen Klausurenkurs. Besonderen Wert legt Gibson Dunn auf ein regelmäßiges, ausführliches Feedback an die Referendare. Die Teilnehmenden der azur-Bewerberumfrage haben ihre Zeit bei Gibson Dunn ausnahmslos in guter Erinnerung. Einhellig loben sie die Einbindung ins Team, ein Ehemaliger lobt „den freundlichen Umgang auf Augenhöhe“.


Ausbildung & Karriere

Während des Praktikums und im Referendariat integriert Gibson Dunn Nachwuchsjuristen direkt in ihre Teams. Die Betreuung übernehmen Mentoren. Die internen Fortbildungen und Vorträge stehen allen offen. Im Referendariat finanziert die Kanzlei Kaiserseminare sowie einen sechsmonatigen Klausurenkurs. Besonderen Wert legt Gibson Dunn auf ein regelmäßiges, ausführliches Feedback an die Referendare. Die Teilnehmenden der azur-Bewerberumfrage haben ihre Zeit bei Gibson Dunn ausnahmslos in guter Erinnerung. Einhellig loben sie die Einbindung ins Team, ein Ehemaliger lobt „den freundlichen Umgang auf Augenhöhe“. Nicht nur die Mandatsarbeit, auch viele Ausbildungsinhalte und Entwicklungsangebote von Gibson Dunn sind international orientiert, etwa auf den Feldern M&A/Private Equity oder Litigation. Ausbildung und interne Vernetzung stehen dort gleichermaßen im Fokus. In Deutschland hat die Kanzlei die ‚Gibson Dunn Masters‘ ins Leben gerufen. Hier werden sowohl juristische Inhalte als auch Soft Skills vermittelt. Die TU München ist Kooperationspartner der Kanzlei. In der Associate-Umfrage wird die Ausbildung hoch gelobt und „als in Deutschland einzigartig“ hervorgehoben. Partnerernennungen in Deutschland sind Einzelfälle, und die beförderten Anwältinnen und Anwälte haben in der Regel deutlich mehr als zehn Jahre Berufserfahrung. Nach außen macht Gibson Dunn keinen Unterschied zwischen Vollpartnern und Non-Equity Partnern. Mit dem Counsel-Titel ist neben dem Partnertrack auch eine dauerhafte Anstellung möglich.


Arbeit, Leben & Familie

• Flexible Teilzeitregelungen, ­etwa für eine Viertagewoche

• Wellness-Programm, auch zur mentalen Unterstützung, per App und mit Coachings

Stand: Druckausgabe von azur100 2025 mit Erscheinungsdatum 14.03.2025 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

 

Das azur Urteil
  • Praktikum 2 Sterne

  • Referendarausbildung 3 Sterne

  • Associate-Ausbildung 4 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit 4 Sterne

  • Gehalt 5 Sterne

  • Aufstiegschancen 1 Sterne

  • Karriere und Familie 1 Sterne

  • Work-Life-Balance 1 Sterne

  • Internationalität 5 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Sehr guter Teamspirit und entsprechend gute Atmosphäre.”

  • „Die regelmäßigen Kanzlei-Events in den USA sind groß­artig.”

  • „Spannende Zusammenarbeit mit den Büros weltweit.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Sehr hohe Arbeitsbelastung.”

  • „Eine von den USA unabhängige Führungskultur fehlt völlig.”

  • „Nehmt die Förderung der Associates ernst! Der Blick nur auf Billables bringt keinen voran.”

Standorte in Deutschland: Frankfurt und München

Anwälte in Deutschland: 8 Vollpartner, 7 Non-Equity-Partner, 7 Counsel und 36 Associates

Frauenanteil Anwälte: 32,8 %; keine innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: Rund 1.900 Anwälte arbeiten für die Kanzlei. Von den 21 internationalen Standorten sind die meisten in den USA und Europa, jeweils drei im Mittleren Osten und Asien.