Seitz
Top-Arbeitgeber: ArbeitsrechtTop of the pops. Die Kölner Kanzlei mit Schwerpunkt im Arbeitsrecht hat zuletzt ein Großmandat nach dem anderen an Land gezogen. Vorläufiger Höhepunkt: der Abschluss eines Krisentarifvertrags zwischen Mandantin Lufthansa und den Gewerkschaften von Cockpit und Bodenpersonal. Die Seitz-Associates vergeben in der aktuellen azur-Umfrage für Anspruch und Niveau ihrer Arbeitsinhalte die Bestnote. Auch ansonsten sind sie mit ihrer Arbeitgeberin ziemlich zufrieden. Die Kehrseite der hochkarätigen Mandate ist eine relativ hohe Arbeitsbelastung: Die Associates sitzen laut azur-Umfrage mit rund 55 Stunden pro Woche zwei Stunden mehr im Büro als der Marktdurchschnitt. Sie beschreiben die Work-Life-Balance als „ausbaufähig“ und bemängeln, dass diese stark auf Eigenverantwortung beruhe. Außerdem wünschen sie sich, dass die flexiblen Arbeitsmodelle, die sie grundsätzlich gut finden, „noch konsequenter gelebt werden“.
Ohne Programm zufrieden. Das bisschen Kritik trübt die positive Grundstimmung allerdings nicht wirklich. In allen anderen Kategorien kommt Seitz gut an. Die Umfrageteilnehmer loben das „super Team“, die „frühe Einbindung in spannende Mandate“ und auch den Umgang der Kanzlei mit der Corona-Krise – und das nicht nur, weil dadurch die „Arbeit im Homeoffice möglich wurde“. Auch mit ihrer Weiterbildung sind die Junganwälte zufrieden, sogar obwohl Seitz für sie bisher kein besonders ausgefeiltes Programm bereithält. Andere Kanzleien ähnlicher Größe bieten da zwar mehr, das „regelmäßige Feedback“ durch die ,Paten‘ und die Möglichkeit, „externe Fortbildungen nach eigenem Ermessen zu besuchen“, bescheren Seitz trotzdem gute Noten. Zudem feilt das Management gerade an einer Ausweitung ihres Talentprogramms, das sich bisher vor allem an angehende Juristen richtet. Sie schult Seitz bereits etwa zu Rhetorik, Büroorganisation oder Verhandlungsführung. Künftig sollen auch die Anwälte bei Seitz verstärkt Inhouse-Schulungen zu fachliche Themen und Soft Skills erhalten.
- 5 bis 10 Volljuristen
- 8 Referendare
- keine Praktikanten
Praktikum & Referendariat
- Jährlich interner Klausurenworkshop durch ehemalige Richterin mit Fokus auf Strategie und Zeitmanagement
- Schulungen in Rhetorik oder Verhandlungsführung, Englischkurs für Referendare und wissenschaftliche Mitarbeiter
Ausbildung & Karriere
- Üblicher Mix aus internen und externen Fortbildungen
- Patenmodell, das den jungen Anwälten einen erfahrenen Kollegen zur Seite stellt
Arbeit, Leben & Familie
keine herausragenden Angebote
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standort in Deutschland: Köln
Anwälte in Deutschland: 11 Vollpartner, 8 Non-Equity-Partner, 14 Counsel, 30 Associates und 3 of Counsel
Frauenanteil Anwälte: 43,9 %; 18,2 % innerhalb der Vollpartnerschaft
Associates:
1. Jahr: 100.000 bis 130.000 Euro plus Bonus
2. Jahr: keine Angaben
3. Jahr: keine Angaben
Referendare: 700 Euro*
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 700 Euro* (nach dem 1. Examen)
*pro Wochenarbeitstag im Monat