CBH Rechtsanwälte

Top-Arbeitgeber: 1 Stern


Pluspunkt Work-Life-Balance

Kontinuität im Vordergrund. Fast schon unauffällig agiert die Kanzlei mit Kölner Stammsitz im Wettstreit der großen Wirtschaftskanzleien. Die Partner pflegen in der Regel langjährige Beziehungen zu Unternehmen oder Behörden und betreuen in vielen Spezialgebieten Dauermandate. Entsprechend sucht CBH Berufseinsteiger in der Regel gezielt für Rechtsgebiete wie IP, Immobilien-/Baurecht oder im Öffentlichen Recht, Schwerpunkt: Infrastrukturprojekte. Vor kurzem konnte CBH ein Großmandat der Bundesnetzagentur ergattern, das den Ausbau der Stromtrassen im Rahmen der Energiewende betrifft. Die hier nötige und angestrebte Kontinuität bedeutet im Umkehrschluss, dass Bewerberinnen und Bewerber nicht kurzfristig mit hohen Gehältern in die Kanzlei gelockt werden. „Da ist noch viel Luft nach oben“, meint ein Associate der azur-Umfrage, und auch die ehemaligen CBH-Referendare geben in der azur-Bewerberumfrage ein höheres Zielgehalt an.

Individuelle Balance finden. Da die Kanzlei den Gehälterwettbewerb nicht sucht, versucht sie mit einer guten Work-Life-Balance zu punkten – die Wochenarbeitszeit liegt laut vereinzelter Angaben in der azur-Umfrage weit unter dem Marktdurchschnitt – und sich gewissermaßen als ‚Elternkanzlei‘ zu positionieren. Eine flexible Aufteilung der Arbeitstage und -wochen ist gelebter Alltag und lässt viel Spielraum für die persönlichen Bedürfnisse der Associates. Dazu zählt auch, dass die Anwältinnen und Anwälte nicht auf den Partnertrack gezwungen werden, sondern ebenso gut in dauerhafter Anstellung in der Kanzlei arbeiten können. Das Kanzleimanagement kümmert sich außerdem in gewissem Maße um eine Auslastungssteuerung, um Unterschiede zwischen den Dezernaten auszugleichen. Trotz aller Steuerung bleiben die einzelnen Fachgebiete stark individuell geprägt durch die Führungspersonen – je nach Bereich fand ein Ex-Referendar die Arbeitsatmos­phäre „teilweise super, teilweise unangenehm“.

Partnerschaft als Ziel, aber nicht zwingend. Dem mittelständischen Ansatz entsprechend sucht CBH weiterhin geeignete Partnerkandidatinnen und -kandidaten und hat ihre Counsel- und Salary-Partner-Stufen durchlässig gemacht für einen späteren Einstieg in die Vollpartnerschaft. Etwa ab dem fünften Berufsjahr bietet CBH vielversprechenden Kandidaten die Aufnahme in ein Partnerentwicklungsprogramm an, das insbesondere die Etablierung als „Anwalts-Unternehmer“ fördert. Mit Abschluss dieses Programms kann dann die Aufnahme in die Vollpartnerschaft erfolgen. Unter den heutigen Partnerinnen und Partnern sind zahlreiche ehemalige Referendare und Wissenschaftliche Mitarbeiter. Offensichtlich kommt die enge Einbindung inklusive Mandantenkontakt und laufendem Feedback durch einen Mentor gut an. Je nach Eignung und Zeitplan sind auch Auslandsaufenthalte bei einer internationalen Partnerkanzlei möglich.

 

Neueinstellungen 2025
  • 5 bis 10 Volljuristen
  • 10 Referendare
  • 10 Praktikanten
0 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Praktika sind Einzelfälle und werden individuell organisiert, CBH setzt eher auf Wissenschaftliche Mitarbeit. Um Referendarinnen und Referendare an den Standorten Köln, Berlin und München kümmern sich Mentoren als Ansprechpartner und Feedbackgeber in allen Fragen. Gemeinsame Lunches und Inhouse-Seminare sorgen für den fachlichen Input, zudem erhalten Referendare ein Budget für Kaiserseminare zur Examensvorbereitung und können über das internationale Netzwerk auch einige Zeit im Ausland verbringen. Im Marktvergleich ist dieses Angebot trotz der geringen Zahl der Plätze durchaus wettbewerbsfähig.


Ausbildung & Karriere

Für die Ausbildung spielt das Training-on-the-Job die zentrale Rolle. Ein Partner als Mentor betreut die Schritte zum eigenverantwortlichen Arbeiten. Neben dem Klassiker, der Kostenübernahme und Freistellung für den Erwerb eines Fachanwaltstitels, bietet CBH eine interne Fortbildungsreihe mit juristischen Themen und fördert auch externe Seminare. Für Promotionsvorhaben oder LL.M.-Kurse gibt es ein Teilzeitmodell. Der Partnertrack bei CBH bemisst sich nicht in Jahrzehnten wie in manchen internationalen Sozietäten, sondern hat durchaus individuelle Verläufe und kann – wie im Fall des 2024 ernannten Bankrechtlers Dr. Maik Kirchner – bereits nach sieben Jahren zur Vollpartnerschaft führen. Für den Aufnahmeprozess setzt CBH auf ein eigenes Partnerentwicklungsprogramm, das ab dem fünften Berufsjahr startet. Als alternative Karrierestufe bietet die Kanzlei eine Counsel-Position.


Arbeit, Leben & Familie

• Hohe Flexibilität für Arbeitszeit und -ort sowie Teilzeitmodelle

• Weit unterdurchschnittliche ­Wochenarbeitszeit

Stand: Druckausgabe von azur100 2025 mit Erscheinungsdatum 14.03.2025 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

 

Das azur Urteil
  • Praktikum 1 Sterne

  • Referendarausbildung 2 Sterne

  • Associate-Ausbildung 2 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit

    Keine Wertung
  • Gehalt 0 Sterne

  • Aufstiegschancen 2 Sterne

  • Karriere und Familie 1 Sterne

  • Work-Life-Balance 3 Sterne

  • Internationalität 1 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Sehr schnelle Rückmeldungen im Bewerbungsprozess,”

  • „Spätestens um 19 Uhr ist der Arbeitstag vorbei.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Viel Luft nach oben beim Gehalt.”

  • „Die Kommunikation zwischen Partnern und Associates ist ­verbesserungswürdig.”

Standorte in Deutschland: Köln, Berlin, Hamburg und München

Anwälte in Deutschland: 34 Vollpartner, 2 Non-Equity-Partner, 5 Counsel, 38 Associates und 8 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 30,7 %; 11,4 % innerhalb der Vollpartnerschaft

Internationale Präsenz: CBH hat ein Büro in Brüssel, das auf Fördermittelberatung fokussiert ist, und Anbindung an das Kanzleinetzwerk Iurope mit mittelgroßen europäischen Kanzleien.