Bucerius ist bunt: Law School gründet Netzwerk für queere Juristinnen und Juristen

Das ‚Bucerius Pride Network‘ soll queere Jurist:innen, Unterstützer:innen und LGBTQIA+-Initiativen in Hamburg miteinander verbinden. Die Hochschule setzt damit ein deutliches Zeichen für mehr Vielfalt in der Rechtsbranche.

Die Gründung des Netzwerks erfolgte anlässlich der CSD-Demonstration in Hamburg zum Abschluss der diesjährigen Pride Week. Sie ist außerdem Teil der strategischen Neuausrichtung der Hochschule zu ihrem 25-jährigen Bestehen. Ihr Jubiläum nimmt die Privathochschule zum Anlass für eine umfassende Neugestaltung ihres juristischen Ausbildungsangebots, das neben neuen Studienabschlüssen und einer stärkeren Praxisorientierung auch gesellschaftliches Engagement ins Zentrum rückt.

Die Initiative für das ‚Pride Network‘ entstand aus dem Dialog mit Partnerinstitutionen. Diese signalisierten einen klaren Bedarf für institutionsübergreifende Vernetzung. Die Bucerius Law School übernimmt nun die Rolle als Vermittlerin zwischen queeren Menschen und deren Allys aus Kanzleien, Gerichten, Wissenschaft, Behörden und der Zivilgesellschaft.

Dauerhaftes Bekenntnis zu Diversität

„Die Regenbogenfahne hängt immer auf unserem Campus, nicht nur im Pride-Monat Juni. Sie ist unser dauerhaftes Versprechen gelebter Vielfalt“, betont Präsident Prof. Dr. Michael Grünberger. Als private Stiftungshochschule sieht sich die Bucerius Law School in besonderer Verantwortung für den Schutz der Grundrechte. „Das Engagement gegen Diskriminierung und für ein inklusives Miteinander im Pride Network ist nicht nur ein Zeichen gesellschaftlicher Solidarität, sondern auch eine konkrete Möglichkeit, die Grundwerte unserer Rechtsordnung sichtbar zu machen“, so Grünberger.

Die Gründung des Netzwerks fällt in eine Zeit, in der Vielfalt weltweit zunehmend unter Druck gerät. So führten die Angriffe der US-Regierung Donald Trumps auf Diversity-Programme in den vergangenen Monaten auch hierzulande zu Verunsicherung: Während mehrere US-Kanzleien ihre Diversitätsprogramme zurückschraubten, zeigten sich auch viele deutsche Unternehmen mit US-Bezug während des Pride Month verhaltener als in den Jahren zuvor, etwa mit Blick auf Spendengelder für die großen Pride-Paraden.

Raum für Begegnung und Austausch

Das ‚Bucerius Pride Network‘ soll durch regelmäßige Veranstaltungen einen sicheren Dialog zwischen Berufstragenden und Studierenden ermöglichen. „Wir möchten gemeinsam ein starkes Zeichen für Vielfalt und Sichtbarkeit setzen“, erklärt Diversity-Koordinatorin Isabelle Müller-Pfister. Das Motto lautet: „Solidarisch, sichtbar, queer.“

Die Teilnahme steht allen offen, die sich mit Gleichgesinnten aus dem juristischen Umfeld vernetzen möchten. Eine formelle Mitgliedschaft ist nicht erforderlich. Interessierte können sich über einen E-Mail-Verteiler für Informationen zu den Aktivitäten anmelden.


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