Arbeitsrecht: Hans-Böckler-Stiftung integriert Forschungsinstitut
Zum Januar hat die Hans-Böckler-Stiftung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) das Hugo-Sinzheimer-Institut für Arbeitsrecht (HSI) integriert. Das 2010 gegründete HSI widmet sich der nationalen und internationalen Forschung zum Arbeits- und Sozialrecht. Die DGB-Stiftung hat mit dem HSI schon seit dessen Gründung eng zusammengearbeitet und seine Arbeit finanziell gefördert.
Zum Forschungsspektrum gehören unter anderem Fragen des IT-Arbeitsrechts, des Tarif- und Arbeitskampfrechts sowie der Mitbestimmung. Besonders intensiv verfolgt das HSI zudem die Entwicklung des europäischen Arbeitsrechts in Form der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs. Eine große Rolle in der Arbeit des Instituts spielt gegenwärtig auch die juristische Bewertung sogenannter agiler Arbeitsmethoden, wie sie etwa unter dem Namen „Scrum“ immer mehr Verbreitung finden.
Das in Frankfurt am Main ansässige Institut wird von Prof. Dr. Marlene Schmidt und Dr. Thomas Klebe geleitet. An seinen Studien sind Juristen, Sozialwissenschaftler und Praktiker aus den Gewerkschaften beteiligt. Namenspatron ist der Rechtswissenschaftler, Rechtspolitiker und Soziologe Hugo Sinzheimer (1875-1945), der 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland in die Niederlande geflohen war. (Markus Lembeck)