Lockstep

Lockstep beschreibt ein Vergütungssystem in Wirtschaftskanzleien, bei dem sich das Gehalt der Anwälte nach der Dauer der Kanzleizugehörigkeit bemisst.

Je länger ein Anwalt bei einer Kanzlei beschäftigt ist, desto höher fällt somit seine Vergütung aus. Dieses Prinzip geht von der Annahme aus, dass alle Anwälte gleich viel für den Kanzleierfolg leisten. Dieses nicht leistungsorientierte Vergütungssystem dient dazu, die Erfahrung langjähriger Anwälte bzw. Partner zu honorieren und diese an die Kanzlei zu binden. Außerdem soll so der interne Wettstreit um Mandate unter den Anwälten minimiert werden und Zusammenarbeit gefördert.

Vom Lockstep-Prinzip abzugrenzen sind Vergütungssysteme nach dem sogenannten merit-based. Hier richtet sich das Gehalt nach dem individuellen Verdienst. Wenn also ein Anwalt oder eine Anwältin einen neuen Mandanten gewinnt, erhält er zumeist in einem Punktesystem Vorteile dadurch. Darüber hinaus gibt es noch eine Vergütung nach Eat-what-you-kill. Damit ist gemeint, dass jeder Anwalt am Ende des Jahres so viel entnimmt, wie er auch an Umsatz reingebracht hat, abzüglich der Kosten. Je mehr gearbeitet wird, desto höher ist am Ende also der Verdienst. Durch diesen leistungs- und ergebnisorientierten Ansatz setzt die Kanzlei Anreize zur Übernahme von vergütungsrelevanten Tätigkeiten wie Akquise und Betreuung von Mandanten.

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