Weitere Gehaltserhöhungen für Associates

Der Kampf um den juristischen Nachwuchs geht in die nächste Runde: Weitere Kanzleien heben die Gehälter für Associates an. Berufseinsteiger bei Mayer Brown erwartet zum Jahresbeginn ein Grundgehalt von bis zu 155.000 Euro. Taylor Wessing hat rückwirkend zum Oktober die Einstiegsgehälter auf 120.000 Euro erhöht. Beide Kanzleien bieten zusätzliche Boni.

Die US-Kanzlei Mayer Brown greift bei der kommenden Gehaltserhöhung 2025 tief in die Tasche: Im ersten Berufsjahr erhalten Anwältinnen und Anwälte in Deutschland bis zu 25.000 Euro mehr. Denn das Maximalgehalt liegt statt wie bisher bei 130.000 Euro künftig bei bis zu 155.000 Euro. Die Grundgehälter in den darauffolgenden Jahren sollen ebenfalls ansteigen. Im zweiten bis vierten Jahr beträgt es maximal 160.000 bis 170.000 Euro. Ab dem fünften Jahr sind maximal 180.000 und im sechsten Jahr 190.000 Euro möglich. Neuerdings ist auch ein Bonus ab dem ersten Berufsjahr erreichbar und nicht wie bislang ab dem zweiten. Der Bonus hängt weiterhin von der Höhe des Geschäftsergebnisses der Kanzlei sowie der individuellen Leistung der Associates ab. Baker McKenzie kündigte bereits im Sommer eine Gehaltserhöhung inklusiver angepasster Boni zum November für Associates in Deutschland an. Hier soll das Einstiegsgehalt künftig ebenfalls bis zu 155.000 Euro betragen mit der Möglichkeit einer Bonuszahlung in Höhe von 10.000 Euro. Und auch die deutsche Großkanzlei Luther zahlt ihren Berufseinsteigern mehr Gehalt: Im ersten Berufsjahr sind nun bis zu 115.000 Euro – statt wie bislang maximal 100.000 Euro – möglich.

Mehr Gehalt auf allen Ebenen

Auch Taylor Wessing hebt in Deutschland die Associate-Gehälter über mehrere Berufsjahre hinweg an. Rückwirkend zum Oktober gibt es für Berufseinsteiger in den ersten beiden Jahren ein Jahresgehalt von 120.000 statt wie bislang 110.000 Euro. Mit jedem weiteren Berufsjahr steigt das Gehalt um 10.000 Euro an. Juristinnen und Juristen im vierten und fünften Jahr können mit 140.000 beziehungsweise 145.000 Euro rechnen. Zudem wächst ein möglicher leistungsbezogener Bonus von maximal 50.000 im ersten Jahr auf bis zu 75.000 Euro. Somit können bereits First-Years bei Taylor Wessing 195.000 Euro verdienen. Fast so viel wie bei White & Case: dort können deutsche Associates im ersten Berufsjahr ab 2025 inklusive Bonus bis zu 208.000 Euro ausgezahlt bekommen.

Taylor Wessing bezieht in die Gehaltsrunde auch Salary Partnerinnen und Partner mit ein. Sogenannte ‚Salary Partner-Experten‘ erhalten 20.000 Euro mehr. Die ‚Salary Partner-Unternehmer‘, die eine größere unternehmerische Verantwortung besitzen, werden ähnlich wie in der Equity-Partnerschaft über die Vergabe virtueller Punkte vergütet. Hier waren laut Angaben der Kanzlei im vergangenen Jahr Verdienste von bis zu 280.000 Euro möglich. Ebenso profitieren Projekt- und Wirtschaftsjuristen von der Gehältererhöhung. Sie können sich über eine Anhebung von 10.000 Euro und Boni von maximal 50.000 Euro freuen.


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