Geld macht doch ein bisschen glücklich

Junge Juristinnen und Juristen, die gute Examensnoten mitbringen und sich auf Wirtschaftsrecht fokussieren, zählen neben Ärzten und Bankerinnen zu den Top-Verdienern in Deutschland. Kein Wunder, dass sie mit ihrem Gehalt ziemlich zufrieden sind, wie die Auswertung der azur-Umfrage zeigt. Ein Detail überrascht jedoch.

Schon zu Beginn ihres Berufslebens können hoch qualifizierte Juristinnen und Juristen viel Geld verdienen. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die sich bei ihrem Berufseinstieg für eine Kanzlei entscheiden. Doch auch Syndikusanwältinnen und -anwälte können in Rechtsabteilungen ein gutes Gehalt erwarten.

Laut azur-Associate-Umfrage unter 4.500 Juristinnen und Juristen erhalten Associates in Großkanzleien im Durchschnitt rund 128.000 Euro Fixgehalt pro Jahr, während in Rechtsabteilungen angestellte Syndizi rund 97.000 Euro verdienen.

Exorbitante Einstiegsgehälter

Insbesondere US-Kanzleien, die auch ihren Associates in Deutschland teils schwindelerregende Gehälter von bis zu 180.000 Euro schon im ersten Berufsjahr zahlen, ziehen den Schnitt nach oben. So ist es keine große Überraschung, dass Anwältinnen und Anwälte in Kanzleien in ihren ersten Berufsjahren gemittelt gut 30.000 Euro mehr Fixgehalt bekommen als Inhouse-Juristinnen und -Juristen.

Doch die Auswertungen der azur-Umfrage liefern auch eine überraschende Erkenntnis: Die Inhouse-Juristinnen und -Juristen sind mit diesem Verdienst ziemlich zufrieden – und sogar ein bisschen zufriedener als Kanzlei-Associates.

Geld nur gegen Leistung

Das könnte an der Kehrseite der Medaille liegen, die die hohen Gehälter in den Kanzleien auch haben: Der Druck, der auf den Associates mitunter lastet, ist hoch. Denn damit die Rechnung aus Sicht der Kanzleien am Ende des Geschäftsjahres aufgeht, müssen die angestellten Anwältinnen und Anwälte entsprechend viel leisten, so lautet der Deal.

So belegt die azur-Associate-Umfrage auch: Syndizi arbeiten im Durchschnitt rund 8 Stunden weniger pro Woche als Kanzlei-Associates. Während letztere durchschnittlich immerhin circa 52 Wochenstunden arbeiten, verbringen die Unternehmensanwälte nur rund 44 Stunden pro Woche am Schreibtisch. Kein Wunder, dass sie dann auch mit ihrer Work-Life-Balance zufriedener sind als Associates in Kanzleien.

Blicken wir auf einzelne Kanzleien und Unternehmen, sieht es dort mitunter ganz anders aus als im Durchschnitt. Wieviel Gehalt ihr in den einzelnen Kanzleien und Rechtsabteilungen in welchem Berufsjahr erwarten könnt, lest ihr in hier.


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