Frauenquote: GSK Stockmann besetzt Managementgremien neu
GSK Stockmann hat drei Partnerinnen in verschiedene Managementgremien der Kanzlei berufen. Damit sind in allen Beiräten der Kanzlei Frauen präsent. Die Kanzlei, die wie nahezu alle Sozietäten darunter leidet, dass der Frauenanteil schrumpft, je höher es in der Kanzleihierarchie geht, will damit intern wie extern ein Signal setzen. Zugleich bestätigte die Partnerversammlung Dr. Oliver Glück für eine weitere dreijährige Amtszeit – die dritte – als Co-Managing Partner neben Dr. Uwe Jäger.

Katy Ritzmann, Alma Franke, Oda Wedemeyer
Die Berliner Partnerin Dr. Katy Ritzmann wird Teil des Management Boards. Dort verantwortet sie die Legal-Tech-Entwicklungen und kümmert sich um die digitale Transformation der Kanzlei. Die auf Venture-Capital- und IT-Themen ausgerichtete Anwältin wird, wie alle im Management engagierten Partner von GSK, auch weiterhin beratend tätig sein.
Die in München ansässige Dr. Alma Franke wiederum zieht in den vierköpfigen Vertrauensausschuss ein, der sich um die Belange der Partnerschaft kümmert. Die Finanzierungsspezialistin ist seit längerem bereits Personalpartnerin des Münchner Standorts.
Dr. Oda Wedemeyer komplettiert die Riege. Die auf Projektentwicklung ausgerichtete Partnerin ist wie Ritzmann in Berlin tätig und war vor Jahren die erste Equity-Partnerin der Kanzlei. Sie rückt in den Partnerrat. Dieser umfasst Vertreter aller Standorte und fungiert als eine Art Aufsichtsrat der Kanzlei.
Unter der Führung der Co-Managing-Partner Glück und Jäger treibt GSK schon seit einiger Zeit den Umbau und die Modernisierung der Kanzlei voran. So verabschiedete die Partnerversammlung zuletzt auch ein klares Konzept für mobiles Arbeiten.
Doch auch mit der jüngsten Partnerernennungsrunde setzte sie bereits Zeichen: Unter dem Dutzend neu ernannter Partner waren fünf Frauen. Die Motivation hinter der Entwicklung ist vielfältig. „Für unsere Mandanten ist Diversität in den Beraterteams inzwischen ein Auswahlkriterium, das über die Beauftragung entscheidet. Unser Ziel ist es darum, junge Anwältinnen zu empowern und auch mit diesem Schritt zu zeigen, dass wir Ihnen alle Chancen ermöglichen,“ sagte Ritzmann.
Auch in der Weiterentwicklung der Kanzlei spielt Diversität eine Rolle: „Unsere Attraktivität als Arbeitgeber hängt von den Perspektiven ab, die wir bieten können. Bewerberinnen und Bewerber messen uns daran, dass wir Chancengleichheit nicht nur behaupten, sondern auf allen Ebenen leben“, so Glück.
Wie ernst sie die Ambitionen nimmt, wird GSK noch unter Beweis stellen müssen, denn die Frauenquote bei den Equity-Partnern liegt derzeit nur bei etwas über zehn Prozent – eine Tatsache, die auch Associates in der azur-Umfrage zu Kritik veranlasste.