McKinsey & Company

Top-Arbeitgeber: Nordrhein-Westfalen

Nicht nach Schema F. Jurastudium – und dann? Wen es nicht in eine Kanzlei oder die Justiz verschlägt, findet ihre oder seine Bestimmung vielleicht als Beraterin oder Berater. Zum Beispiel als ‚Meckie‘ bei McKinsey, einer der exklusivsten Unternehmensberatungen weltweit. Juristinnen und Juristen bleiben dort nicht unter sich, sondern arbeiten in vielfältig zusammengesetzten Teams, zum Beispiel mit Wirtschafts- oder Naturwissenschaftlern. Im Gegensatz zu vielen Kanzleien verlangt McKinsey nicht explizit Prädikatsexamina, sondern achtet mehr auf das Gesamtpaket aus bisherigen Erfahrungen, Engagement und kommunikativen Fähigkeiten. Können Bewerbende damit auf dem Papier überzeugen, erwarten sie zwei Auswahlrunden inklusive mehrerer Gespräche und der Diskussion ­einer Fallstudie. Es folgt ein finales Interview. Im anschließenden Beratungsalltag spielt ­juristisches Wissen in der Regel keine Rolle, entsprechend beschäftigt McKinsey keine ­Referendarinnen und Referendare.

Hybrid statt Dauerdienstreisen. Die Projekte, für die ,Meckies‘ weltweit eingesetzt werden, sind genauso verschieden wie die Branchen – viele Geschäftsreisen inklusive. Eine Kanzleianwältin kritisiert in der azur-Associate-Umfrage das „völlig veraltete Pendelkonzept“. Wie fast überall hat seit Beginn der Corona-Pandemie auch bei McKinsey das hybride Arbeiten Einzug gehalten. Dadurch werden mittlerweile viele Projekte entweder komplett oder tageweise ­digital begleitet. Nach wie vor müssen sich ­Beraterinnen und Berater jedoch auf lange ­Arbeitstage einstellen, externe Anwälte bescheinigen den Meckies eine „extreme Arbeitsbelastung“. Hart arbeiten muss vor allem, wer die Spitzenposition als Senior-Partnerin oder -Partner erreichen will. Theoretisch ist das nach ­etwa 15 Jahren und dem Durchlaufen mehrerer Karrierestufen möglich. In der Praxis ist McKinsey für viele Mitarbeitende jedoch nicht die letzte berufliche Station, sondern ein Sprungbrett, um nach mehreren Jahren Beratungs­erfahrung den Arbeitgeber zu wechseln.

Neueinstellungen 2023
  • 15 bis 20 Volljuristen
  • keine Referendare
  • keine Angaben Praktikanten

Praktikum & Referendariat

  • Einwöchige Einführungsveranstaltung zu Beginn des Praktikums, dann enge Einbindung in Projekte; Zusammenarbeit mit und Mentoring durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen

Ausbildung & Karriere

  • Beim Einstieg zweiwöchiger ‚Mini-MBA‘ zu Grundlagen der Mikro- und Makroökonomik sowie zu Accounting
  • An die unterschiedlichen Karrierestufen angepasste Fortbildungen und Coachings zu inhaltlichen Themen und Soft Skills

Arbeit, Leben & Familie

  • Bis zu 26 Wochen voll bezahlte Elternzeit für werdende Mütter ab Beginn des Mutterschutzes bis zu 12 Wochen für andere Elternteile
  • Dreimonatiges Sabbatical bei anteiliger Gehaltszahlung pro Jahr

 

Stand: Druckausgabe von azur100 2023 mit Erscheinungsdatum 10.03.2023 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 3 Sterne

  • Referendarausbildung

    Keine Wertung
  • Associate-Ausbildung 3 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit

    Keine Wertung
  • Gehalt 2 Sterne

  • Aufstiegschancen 2 Sterne

  • Karriere und Familie 2 Sterne

  • Work-Life-Balance 1 Sterne

  • Internationalität 5 Sterne

Standorte in Deutschland: Köln, Hamburg, Berlin, Frankfurt und ­München

Berater in Deutschland: 2.700 (davon 33 Juristen)

 

Frauenanteil Juristen: 50,0 %