GLNS

Top-Arbeitgeber: Platz 39

Münchner Boutique mit Mandaten wie die Großen

Klein, aber oho. Mit einem vergleichsweise kleinen, spezialisierten Team arbeitet die Münchner Kanzlei für einen illustren Mandantenstamm: Adidas, Audi oder Zalando sind nur einige Namen, die im Gesellschafts-, Finanz- und Steuerrecht sowie beim Thema Konfliktlösung auf GLNS setzen. Für Anspruch und Niveau ihrer Arbeitsinhalte vergeben die Teilnehmenden der azur-Umfrage dementsprechend die Bestnote, genau wie für Personalführung und Betriebsklima. Auch das Gehalt kann sich im Vergleich zu Großkanzleien sehen lassen. Sehr zufrieden sind die Associates zudem mit der Internationalität. Neben dem Einsatz in grenzüberschreitenden Mandaten können sie für einen begrenzten Zeitraum bei einer der Partner­kanzleien von GLNS im Ausland arbeiten.

Mitmachkanzlei. Bei GLNS sollen sich alle Associates bestmöglich einbringen. Das gilt einerseits für die Mandatsarbeit, wobei ein Associate in der azur-Umfrage den „engen Partnerkontakt“ und die „überdurchschnittlich hohe Einbeziehung in einem frühen Stadium“ hervorhebt. Zudem loben die Associates, dass sie konsequent in „kanzleiübergreifende, auch unternehmerische, Entscheidungsprozesse“ eingebunden werden. Als Anreiz, sich in die Geschicke der Kanzlei einzubringen, hat GLNS zuletzt ihre Bonusregelung für Associates ab dem dritten Berufsjahr überarbeitet: Zusätzlich zu den abrechenbaren Stunden honoriert die Kanzlei nun auch erfolgreiche Mandantenakquise, Sozialverhalten oder die Übernahme kanzlei­interner Aufgaben. Das Miteinander ihrer Anwältinnen und Anwälte fördert GLNS durch ­gemeinsame Aktivitäten. Dazu zählt einmal im Jahr eine Reise an ein Ziel, von dem aus anschließend gemeinsam gearbeitet wird.

Frauenanteil ausbaufähig. Trotz Angeboten wie diesem gilt bei GLNS: Wie in jeder Kanzlei, bei der hochvolumige Transaktionen auf der Tagesordnung stehen, müssen die Associates viel leisten. Mit laut azur-Umfrage rund 50 Stunden wöchentlich arbeiten sie zwar drei Stunden weniger als der Marktdurchschnitt und sind mit ihrer Arbeitsbelastung recht zufrieden. Trotzdem wünschen sie sich mehr Freizeit und bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Karriere und Familie. Und auch in puncto Frauenanteil unterscheidet sich die Münchner Kanzlei nicht von anderen transaktionsgetriebenen Einheiten. Dieser ist mit 17 Prozent mehr als ausbaufähig, der Partnerkreis ist sogar rein männlich. Mit spezifischen Veranstaltungen für Frauen, bei denen weibliche GLNS-Associates externe Referentinnen treffen und sich zu Karrierewegen austauschen können, will die Kanzlei gegensteuern. Im Marktvergleich ist das ein Standardangebot. Unterm Strich fällt das Urteil der GLNS-Associates für ihre Arbeitgeberin überdurchschnittlich gut aus.

Neueinstellungen 2023
  • 5 Volljuristen
  • 6 Referendare
  • 6 Praktikanten
0 % der neu Eingestellten sind ehemalige Referendare

Praktikum & Referendariat

Praktikantinnen und Praktikanten sowie Referendarinnen und Referendaren stellt GLNS einen Betreuer zur Seite, und sie lernen viel durch Learning by Doing: „Gute Einbindung in die Mandatsarbeit, man fühlt sich willkommen, die eigene Arbeit wird wertgeschätzt“, lobt ein ehemaliger Referendar in der azur-Bewerberumfrage. Zudem können sie sich den wöchentlich stattfindenden Kanzleimittagessen inklusive Fachvorträgen anschließen. Referendarinnen und Referendaren steht außerdem das Associate-Ausbildungsprogramm offen. Für eine Kanzlei ihrer Größe ist das ein gutes Angebot.


Ausbildung & Karriere

Associates werden bei GLNS eng in die Mandatsarbeit eingebunden, begleitet von einem „starken Mentoring“, wie es ein Umfrageteilnehmer nennt. Das Ausbildungsprogramm der Kanzlei umfasst neben internen, von den Partnern angebotenen Weiterbildungen und Vorträgen, regelmäßige Soft-Skills-Trainings. Diese bietet GLNS gemeinsam mit einer Hamburger Kanzlei an. Inhalte sind Verhandlungstaktik oder Kommunikationstraining. Zudem können die Anwältinnen und Anwälte bis zu zwei externe Fachveranstaltungen jährlich besuchen. Auf dem Weg zur Partnerschaft setzt GLNS von Anfang an auf eine enge Zusammenarbeit mit den Partnern sowie „tägliche Gespräche und Unterstützung“, wie es ein Associate in der Umfrage ausdrückt. Auch die „aktive Unterstützung bei der Gewinnung eigener Mandanten“ wird gelobt. Wer langfristig eigenverantwortlich Mandate führen, aber nicht akquirieren will, dem steht die Counsel-Position offen. Sowohl mit den Chancen auf die Partnerschaft als auch mit den alternativen Karrierewegen sind die Associates laut Umfrage sehr zufrieden.


Arbeit, Leben & Familie

  • Unbegrenzter Urlaubsanspruch für Associates
  • Ab dem Counsel-Status und nach vier Jahren Kanzleizugehörigkeit zweimonatiges, un­bezahltes Sabbatical möglich
  • Individuelle Vereinbarung ­flexibler Arbeitszeitmodelle

 

Stand: Druckausgabe von azur100 2023 mit Erscheinungsdatum 10.03.2023 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 1 Sterne

  • Referendarausbildung 1 Sterne

  • Associate-Ausbildung 3 Sterne

  • Associate-Zufriedenheit 5 Sterne

  • Gehalt 4 Sterne

  • Aufstiegschancen 2 Sterne

  • Karriere und Familie 1 Sterne

  • Work-Life-Balance 2 Sterne

  • Internationalität 3 Sterne

Lob der eigenen Associates

  • „Anspruchsvolle Mandate, tolles Team und ein hohes Maß an Flexibilität bei der Gestaltung des Arbeitstages”

  • „Auf außerberufliche Themen und Termine sowie persönliche ­Wünsche wird Rücksicht genommen.”

  • „Ich fühle mich ernst genommen.”

Kritik der eigenen Associates

  • „Die Kanzlei sollte mehr Flexibilität ermöglichen, wo das Mandat es zulässt.”

  • „Es fehlt an Offenheit, um Frauen auf ihrem Karriereweg zu ­unterstützen.”

Standort in Deutschland: München

Anwälte in Deutschland: 8 Vollpartner, 3 Non-Equity-Partner, 4 Counsel, 8 Associates und 1 of Counsel

Frauenanteil Anwälte: 17,4 %; keine innerhalb der Vollpartnerschaft

 

Internationale Präsenz: GLNS ist regelmäßig in grenzüberschreitenden Mandaten tätig. Dafür arbeitet sie mit mehreren ausländischen Partnerkanzleien zusammen, ist jedoch nicht offiziell Teil eines Netzwerks.