Ebner Stolz Mönning Bachem
Top-Arbeitgeber: Platz 42Deutsche MDP-Kanzlei mit viel Mittelstands-Know-how
Beratung ab Tag eins. Schon der Berufseinstieg bei der multidisziplinären Mittelstandskanzlei ist von ihrem übergreifenden Beratungsansatz geprägt. Denn für die Juristen, die zwar im eigenen Rechtsbereich, aber doch unter einem Dach mit den Wirtschaftsprüfern, Steuer- und Unternehmensberatern sitzen, stehen die betriebswirtschaftlichen Aspekte bei der Rechtsberatung ebenfalls immer mit im Fokus. Das Ausbildungsprogramm prägt ein dafür nötiges vernetztes Denken, viele Module der hauseigenen Akademie sind für alle vier Berufsgruppen konzipiert. Das scheint inzwischen gut zu funktionieren, denn die Juristen bei Ebner Stolz Mönning Bachem (ES) zeigen sich in der azur-Assoiate-Umfrage äußerst zufrieden mit ihrem Arbeitgeber. Ein neu eingeführtes Programm extra für Juristen in den ersten Berufsjahren lässt frühere Kritikpunkte am Weiterbildungsangebot verschwinden.
Weniger Arbeit für weniger Geld. Das Betriebsklima bewerten ES-Associates besser als Teilnehmer aus anderen großen MDP-Beratungsgesellschaften wie EY Law oder PWC Legal. Im Marktvergleich arbeiten sie laut azur-Umfrage mit rund 51 Wochenstunden zwei Stunden weniger als der Durchschnitt. Mit 1.350 erwarteten abrechenbaren Stunden im Jahr ist auch der Leistungsdruck deutlich geringer. Das führt zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance und zu „fairen Arbeitszeiten mit kleinen Spitzenausnahmen, dafür aber stets freien Wochenenden“, wie nicht nur ein Umfrageteilnehmer hervorhebt. Andere sprechen von „vollem Teamspirit“ und davon, dass alle „ihr Berufs- und Privatleben gut miteinander vereinbaren können“. Unzufriedenheit herrscht beim Gehalt. Das ist mit maximal 90.000 Euro im ersten Jahr vergleichbar mit anderen MDP-Einheiten wie etwa Baker Tilly sowie mit Kanzleien wie Beiten Burkhardt.
Keine Frauen oben auf der Karriereleiter. Generell sind ES-Juristen mit ihren Karrierechancen deutlich zufriedener als der Marktdurchschnitt und betonen in der azur-Umfrage „die Chance, eigene Mandate selbstständig als Hauptverantwortlicher zu übernehmen“. Sowohl männliche als auch weibliche Umfrageteilnehmer finden in puncto Vereinbarkeit von Karriere und Familienleben Kritikpunkte, obwohl sie insgesamt bessere Noten vergeben als der Marktdurchschnitt. Bislang mangelt es allerdings gänzlich an Vorbildern, und die Partnerriege bei ES zählt keine einzige Frau. Zwar sind Teilzeitmodelle und ein flexibler Arbeitsort für alle Anwälte offiziell möglich, doch einige Stimmen in der azur-Umfrage wünschen sich, dass dies nicht nur auf dem Papier möglich sei. Andere würden gerne darüber aufgeklärt, wie sich Teil- und Elternzeiten auf den eigenen Karriereweg auswirken.
- 20 bis 30 Volljuristen
- 62 Referendare
- 60 Praktikanten
Praktikum & Referendariat
Praktikanten und Referendaren steht ein Associate als Betreuer zur Seite, gewünschte Schwerpunkte setzt ES individuell um. Einblicke in die Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung oder Unternehmensberatung sind möglich. Ein neu eingeführter Praktikantentag vermittelt Tipps vor allem beim Umgang mit beruflichen Netzwerken. Referendare erwartet eine praxisnahe Ausbildung. Die Kooperation mit Kaiserseminare durch einen Klausurenkurs ergänzt eine ganztägige Inhouse-Schulung, wobei neben der Examensvorbereitung auch die Vernetzung im Mittelpunkt steht.
Ausbildung & Karriere
Die Karrierestufen sind sowohl für den Steuer- als auch für den Rechtsbereich fest definiert und die Anforderungen intern kommuniziert. Auf dem Weg zur Partnerschaft begleitet ein Partnermentor den Nachwuchs unter anderem durch regelmäßige Feedbackgespräche. Teilnehmer der azur-Associate-Umfrage betonen die „frühzeitige Arbeit direkt mit den Mandanten“. Ihre Chancen auf den Partnerstatus werten ES-Associates besser als der Durchschnitt in anderen Kanzleien. Mit dem Weiterbildungsangebot sind sie überdurchschnittlich zufrieden, sie loben die „Unterstützung beim Fachanwaltstitel“ und „interne Seminare“. Neu eingeführt hat ES zuletzt ein strukturiertes Ausbildungsangebot für die ersten 3 Berufsjahre im Rechtsbereich. An Blockveranstaltungen stehen dann vor allem juristische Soft Skills und Fachkenntnisse im Mittelpunkt. Zudem haben die Bereiche Steuern und Recht unterschiedliche Karriereleitern. Dies ermöglicht es dem Rechtsbereich, sich dem Kanzleimarkt stärker anzunähern und somit bei Ausbildungsangebot und Gehalt wettbewerbsfähig im Kanzleiumfeld zu sein.
Arbeit, Leben & Familie
Keine besonderen Angebote
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standorte in Deutschland: Hamburg, Köln, Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover u.a.
Anwälte in Deutschland: 19 Vollpartner, 24 Non-Equity-Partner, 33 Counsel und 56 Associates
Frauenanteil Anwälte: 32,6 %; keine innerhalb der Vollpartnerschaft
Internationale Präsenz: Ebner Stolz ist Mitglied von Nexia International, einem weltweiten Netzwerk von unabhängigen Prüfungs- und Beratungsunternehmen. In Schanghai und Peking ist sie als Beratungs-Joint-Venture unter dem Namen Ebner Stolz Neumann Wu tätig.
Ebner Stolz erwartet mindestens ein Prädikatsexamen von ihren Bewerbern. Weitere Qualifikationen wie Promotion, LL.M.-Abschluss oder andere aus dem Bereich Wirtschaft oder Finanzverwaltung
(Diplom-Finanzwirt) sind willkommen, aber keine zwingende Voraussetzung. Das Bewerbungsverfahren ist kompakt. Bereits im ersten Gespräch, das auf anderthalb bis 2 Stunden angesetzt ist, sollen
Arbeitgeber und Kandidaten die wesentlichen Informationen austauschen. Das Gespräch führen meist 2 Partner – ebenso das 2. Gespräch.
Associates:
1. Jahr: 70.000 bis 90.000 Euro
plus Bonus bis 15.000 Euro
2. Jahr: keine Angaben
3. Jahr: keine Angaben
Referendare: 600 Euro*
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 18,50 Euro/h (vor dem 1. Examen), 26 Euro/h (nach dem 2. Examen)
*pro Wochenarbeitstag im Monat
- Außenwirtschaftsrecht
- Gesellschaftsrecht
- Insolvenz und Restrukturierung
- M&A, Private Equity und Venture Capital
- Nachfolge/Vermögen/Stiftungen