Busse Disputes
Top-Arbeitgeber: KonfliktlösungLangeweile? Fehlanzeige. Es ist drei Jahre her, dass ein Großteil der Schiedsrechtspraxis der internationalen Kanzlei Allen & Overy abwanderte und sich in Frankfurt selbstständig machte. Schiedsverfahren machen den Kern der Arbeit aus. Je nach Ausgang solcher Verfahren ist die Existenz von Unternehmen bedroht. Obwohl Busse eine kleine Einheit ist, liegen die Streitwerte mitunter regelmäßig im Milliardenbereich. Für den Erfolg müssen die Anwälte sich an den extern vorgegebenen Fristen orientieren und viel arbeiten – ihre Wochenstunden-Arbeitslast ist mindestens so hoch wie in vielen Großkanzleien. Aber auch die Bezahlung kann mithalten: Busse bietet Berufseinsteigern seit diesem Jahr 130.000 Euro pro Jahr. Außerdem gibt es keine Langeweile, wie ein Teilnehmer der azur-Umfrage berichtet: „Das Team ist ausgezeichnet und die Arbeit ist sehr spannend.“
Knifflige Technik. Zwar geht es in den Schiedsfällen immer um komplexe juristische Fragestellungen, aber genauso knifflig ist es, den technischen Hintergrund zu verstehen, etwa beim Streit um internationale Anlagenbauprojekte. Schon bei den jungen Anwälten ist deshalb Neugier ein wichtiges Kriterium. Sie werden bei der Aufarbeitung direkt eingesetzt und erleben hautnah mit, wie aus dieser ersten Phase eines Mandats die juristische Bewertung entsteht. Das kommt laut Associate-Umfrage gut an: „Schon als Junior kann man viel Verantwortung übernehmen und ein eigenes Netzwerk aufbauen.“ Kein Fall ist wie der andere – die Anforderungen sind sehr individuell. Mithilfe eines Mentors können auch schon Praktikanten und Referendare die Anwaltsteams unterstützen. Sie erhalten außerdem Zugang zu allen internen Vorträgen und Workshops. Der fachliche Teil der Weiterbildung legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Schiedsverfahrensrecht. Die Ergebnisse der azur-Associate-Umfrage legen nahe, dass die Weiterbildung angesichts der hohen Mandatsbeanspruchung bei Busse auch mal zu kurz kommt. Die Noten sind in diesem einen Punkt unterdurchschnittlich. (ML)
- 3 bis 5 Volljuristen
- 3 Referendare
- 2 Praktikanten
Praktikum & Referendariat
- Schulungsprogramm für Moot-Court-Coaches
Ausbildung & Karriere
- Detailliertes Ausbildungskonzept, das fachliche und persönliche Kompetenzen einschließt
Arbeit, Leben & Familie
- Keine starren Vorgaben für Arbeitsort und Arbeitszeiten
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standort in Deutschland: Frankfurt
Anwälte in Deutschland: 1 Vollpartner, 2 Non-Equity-Partner, 2 Counsel und 6 Associates
Frauenanteil Anwälte: 63,6 %; keine innerhalb der Vollpartnerschaft
Associates:
1. Jahr: 130.000 Euro
2. Jahr: keine Angaben
3. Jahr: keine Angaben
Referendare: 700 Euro*; max. 3.500 Euro/Monat
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 700 Euro* (nach dem 1. Examen), 1.100 Euro/h (nach dem 2. Examen)
*pro Wochenarbeitstag im Monat