Bundeskartellamt

Top-Arbeitgeber: Kartellrecht

Mehr als nur graue Theorie. Das Bundeskartellamt wacht über den Wettbewerb – und die Arbeit in der Behörde ist alltagsnah, etwa wenn es um die Genehmigung einer Kooperation der vier deutschen Zuckerhersteller geht. Die Kartellwächter schauen auch den führenden Internetkonzernen genauestens auf die Finger. Je nachdem, in welcher Abteilung Juristinnen und Juristen arbeiten, reicht ihr Aufgabenspektrum von Marktermittlungen über Fusionskontroll- und Missbrauchsverfahren bis hin zur Koordinierung der Zusammenarbeit des Amtes mit der Europäischen Kommission oder anderen Wett­bewerbsbehörden weltweit. Als „inhaltlich reizvoll“ bezeichnen Externe das Tätigkeitsfeld ­ihrer Behördenkolleginnen und -kollegen.

Teamwork gefragt. Als vergleichsweise kleine Behörde legt das Bundeskartellamt bei Bewerbenden großen Wert auf Kollegialität und Teamfähigkeit. Grundlegende IT-Kenntnisse sowie gute englische Sprachkenntnisse sind ebenfalls Einstellungsvoraussetzung. Bewerbende durchlaufen in der Regel ein eintägiges Assessment-Center mit Tests, Vorstellungsgesprächen, einem Fachaufsatz und einer Gruppendiskussion. Zwar bildet das Amt eine hohe Zahl an Referendarinnen und Referendaren aus, Stimmen aus der azur-Bewerberumfrage lassen aber darauf schließen, dass Betreuung und Ausbildungsqualität variieren – „kommt wohl auf die Abteilung an“, schreibt ein ehemaliger Referendar.

Die Gretchenfrage nach dem Geld. Im Bieterwettkampf um immer höhere Einstiegsgehälter, den sich viele Großkanzleien mittlerweile liefern, kann das Amt nicht mithalten. „Die Bezahlung müsste besser sein“, meinen externe Anwälte entsprechend in der azur-Associate-Umfrage. Dafür sind die Kartellamtsjuristinnen und -juristen in der Behörde dank tarifvertraglich geregelter Arbeitszeiten von den 53 Wochenstunden, die Anwälte in Kanzleien laut azur-Umfrage durchschnittlich im Büro verbringen, allerdings weit entfernt. So kann das Amt mit Familienfreundlichkeit punkten.

Neueinstellungen 2023
  • 4 bis 8 Volljuristen
  • 70 Referendare
  • 70 Praktikanten

Praktikum & Referendariat

  • Interne Vorträge zu kartellrechtlichen und ökonomischen Themenbereichen; Infoveranstaltungen zu Einstiegsmöglichkeiten nach dem Zweiten Staatsexamen

Ausbildung & Karriere

  • Interne fachliche Fortbildungen; Soft-Skills-Seminare; Seminare der Bundesverwaltung und anderer externer Anbieter
  • Befristete Einsätze bei der Europäischen Kommission oder anderen ausländischen Wettbewerbsbehörden möglich

Arbeit, Leben & Familie

  • Flexible Arbeitszeitmodelle, darunter Gleit- und Teilzeit, mobiles Arbeiten und Homeoffice; Eltern-Kind-Büro vorhanden
  • Familienservice, der bei der Suche nach Betreuungsplätzen für Kinder und pflegebedürftige Angehörige unterstützt

 

Stand: Druckausgabe von azur100 2023 mit Erscheinungsdatum 10.03.2023 (Ausnahme: Gehalt, dieses wird regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.

Das azur Urteil
  • Praktikum 1 Sterne

  • Referendarausbildung 3 Sterne

  • Ausbildung für Juristen 3 Sterne

  • Mitarbeiterzufriedenheit

    Keine Wertung
  • Gehalt 0 Sterne

  • Aufstiegschancen 1 Sterne

  • Karriere und Familie 4 Sterne

  • Work-Life-Balance 4 Sterne

  • Internationalität 2 Sterne

Standort in Deutschland: Bonn

Mitarbeiter in Deutschland: 415 (davon 122 Juristen)

Frauenanteil Juristen: 50,0 %