Anchor
Top-Arbeitgeber: SüdwestenKrisenmanager. Mit ihren Büros in Mannheim, Ulm und Stuttgart ist Anchor im Südwesten fest verankert. Allerdings ist das Geschäft der Kanzlei überregional und nicht so sehr an ihre einzelnen Standorte gebunden, die von Niedersachsen bis Bayern reichen. Es geht bei Anchor ausschließlich um Unternehmenskrisen und deren Bewältigung – das heißt, die Anwälte suchen Lösungen, um Firmen zu sanieren. Nachwuchsjuristen können mindestens zwei Bereiche erforschen: Sanierungsberatung und Insolvenzverwaltung. Referendare werden je nach persönlicher Präferenz einem Partner aus einem dieser Bereiche zugeordnet und können Aufgaben in Mandaten übernehmen. Dabei arbeiten die Juristen eng mit Betriebswirten zusammen, die zum Beispiel als Interimsmanager in Krisenunternehmen gehen. „Die interdisziplinäre Teamarbeit ist ein echter Pluspunkt“, meint ein Anwalt in der azur-Associate-Umfrage.
Tempo, Tempo. Prägend für die Tätigkeit ist der Zeitdruck. Wenn die Existenz eines Unternehmens auf dem Spiel steht, zählt jeder Tag. Folgerichtig hat Anchor eine schnelle Eingreiftruppe gebildet, die bei Bedarf mit vollem Einsatz vor Ort ist. Mitglieder dieser Truppe erhalten neuerdings einen Mobilitätszuschlag von bis zu 20 Prozent auf ihr Grundgehalt, um ihre hohe Arbeitslast bei diesen Kriseneinsätzen zu belohnen. Zuletzt hielt sich die hohe Beanspruchung allerdings in Grenzen – die Anchor-Associates, die an der azur-Umfrage teilgenommen haben, bewerten ihre Arbeitsbelastung besser als der Durchschnitt. Damit sich gerade Anfänger schnell in die insolvenznahe Materie einarbeiten, hat die Kanzlei ein eigenes Ausbildungsprogramm entwickelt, das neben den insolvenzrechtlichen Basics auch Themen wie Steuer- oder Datenschutzrecht sowie ökonomische Inhalte umfasst. Hinzu kommen überfachliche Inhalte wie etwa Präsentationstechniken. Viele Anchor-Associates schätzen dieses Fortbildungsprogramm als spürbare Verbesserung und loben zudem, dass die Kanzlei auch externe Seminare und Berufsexamina fördert.
- 4 bis 6 Volljuristen
- 6 Referendare
- 8 Praktikanten
Praktikum & Referendariat
- Keine eigenen Programme, dafür enge Teamanbindung und hoher Praxisbezug
Ausbildung & Karriere
- Keine eigenen Programme, dafür enge Teamanbindung und hoher Praxisbezug
Arbeit, Leben & Familie
- Flexibles Karrieresystem, unter anderem mit Spezialistenlaufbahn ohne zwingenden Partnertrack
Stand: Druckausgabe von azur100 2022 mit Erscheinungsdatum 18.03.2022 (Ausnahme: Gehälter, diese werden regelmäßig aktualisiert). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.
Standorte in Deutschland: Augsburg, Düsseldorf, Duisburg, Hannover, Mannheim, München, Stuttgart und Ulm
Anwälte in Deutschland: 8 Vollpartner, 5 Non-Equity-Partner, 10 Counsel und 12 Associates
Frauenanteil Anwälte: 25,7 %; keine innerhalb der Vollpartnerschaft
Associates:
1. Jahr: 70.000 bis 75.000 Euro plus Bonus bis 5.000 Euro
2. Jahr: 75.000 bis 80.000 Euro plus Bonus bis 5.000 Euro
3. Jahr: 80.000 bis 85.000 Euro plus Bonus bis 5.000 Euro
Referendare: 650 Euro*
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 15 Euro/h (vor dem 1. Examen), 20 Euro/h (nach dem 1. Examen), 25 Euro/h (nach dem 2. Examen)
*pro Wochenarbeitstag im Monat