Vernetzung: Forensik-Zentrum führt Mainzer Forscher zusammen

An der Universität Mainz haben Juristen, Psychologen und Kriminologen ein Zentrum für Interdisziplinäre Forensik gegründet. Das ZIF soll nicht nur Wissenschaftler besser vernetzen, sondern auch das Angebot für Studierende und Praktiker erweitern.

Rechtswissenschaft, Psychologie und Kriminologie weisen oft Berührungspunkte und Überschneidungen auf. In der beruflichen Praxis sind die Beteiligten vor allem im Familienrecht und im Strafrecht auf eine Mischung aus psychologischem und kriminologischem Wissen angewiesen.

Mainz

Mainz: Die Universität vernetzt ihre Forensik-Experten.

Angestoßen wurde die interdisziplinäre Zusammenarbeit 2008 durch eine Arbeitsgruppe, die sich infolge einer Initiative von Jürgen Rudolph, ehemals Familienrichter am Amtsgericht Cochem, gebildet hatte. Sie entwickelte Ideen, wie die Zusammenarbeit zwischen Jura und Psychologie besonders im familienrechtlichen Kontext verbessert werden könnte.

Seit 2010 finden interdisziplinären Seminare für angehende Juristen und Studierende der Psychologie statt, wobei im Wechsel ein strafrechtlicher oder familienrechtlicher Schwerpunkt gesetzt wird. Einen großen Schub erhielt das Projekt durch die Zuweisung neuer Stellen und der Verankerung der Rechtspsychologie im Studiengang Psychologie. Seit Januar 2013 ist mit Dr. Martin Rettenberger die Stelle eines Juniorprofessors für Forensische Psychologie besetzt. Anika Hoffmann ist als Soziologin im Bereich Kriminologie tätig und Michael Zimmer verstärkt als wissenschaftlicher Mitarbeiter den Bereich Familienrecht. (Markus Lembeck)


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