JUVE Insider: Lernt programmieren!
Ein Beitrag aus azur 2/2016
Ein Kommentar von Eva Flick
Die eher konservative Kanzleibranche verändert sich: Das Schlagwort lautet Legal Tech. In nicht allzu ferner Zukunft wird Kollege Computer viele Standardaufgaben übernehmen. Das wird die Arbeit gerade von jungen Anwälten spürbar verändern. Heute sitzen oft noch Heerscharen von Associates monatelang in virtuellen Datenräumen, um die Due Diligence für M&A-Transaktionen zu bewältigen oder bei internen Untersuchungen E-Mail um E-Mail zu prüfen.
Doch Mandanten sind vielfach nicht mehr bereit, für standardisierte Tätigkeiten die üblichen Stundensätze zu bezahlen. Dementsprechend werden die Kanzleien weniger Anwälte in ein Mandat schicken und möglicherweise auch weniger einstellen. Für die, die dabei sind, bietet das Chancen: Adieu Datenraum! Es warten höhere Aufgaben.
Doch mit dem dafür benötigten juristischen Know-how ist es bei Weitem nicht getan. Technisches Verständnis ist gefragt. Wer programmieren kann, sitzt vorne im Bus. Ein Zweitstudium Informatik ist zwar nicht nötig, wohl aber die Bereitschaft, sich viel stärker als heute auf IT-Fragen einzulassen. Digitalen Analphabetismus werden sich junge Juristen zukünftig nicht mehr leisten können. <<
In dieser Rubrik erläutern Autoren der JUVE-Redaktion aktuelle Themen aus dem Anwaltsmarkt. Eva Flick ist Co-Leiterin azur Karrieremagazin.