Jura mit Innovation: Fördergelder für Konstanz und Leipzig
Zwei Innovationsprojekte für die juristische Lehre werden mit jeweils 50.000 Euro gefördert: Dr. Frank Bleckmann von der Universität Konstanz hat eine wöchentliche Veranstaltung zu Lernstrategien im Jurastudium entworfen, während Professor Dr. Hendrik Schneider von der Leipziger Juristenfakultät das Thema Compliance mit einer internetbasierten Lehrplattform voranbringen will.
Unter der Überschrift „Jura lernen!“ will Bleckmann, der als Richter am Landgericht zur Universität Konstanz abgeordnet ist, die Selbstlernfähigkeiten von Jurastudenten entwickeln. Schon im ersten Semester sollen die Studierenden Strategien entwickeln, die ihnen bei der Organisation, Verarbeitung und Kontrolle des Lernprozesses helfen. Dafür ist eine Veranstaltung mit zwei Wochenstunden geplant.
Auf neue Medien setzt dagegen Professor Schneider in Leipzig. Sein Konzept mit dem Titel „Compliance E-lliance“ sieht eine interaktive Lehr- und Prüfungsumgebung für Jurastudierende vor. Unter Mitwirkung der US-Universität Miami (Miami Law School) soll ein virtueller Hörsaal entstehen, in dem praxisnah und interdisziplinär über Compliance-Themen diskutiert wird. Die Arbeitssprache ist Englisch.
Auf die Ausschreibung von 15 sogenannten Fellowships zur Innovationsförderung in der Lehre hatten sich über 200 Hochschullehrer beworben. Träger der Förderung sind zu gleichen Teilen die Baden-Württemberg-Stiftung, die Joachim-Herz-Stiftung und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Nach der ersten Ausschreibung im vergangenen Jahr war Professor Dr. Matthias Klatt von der Universität Hamburg mit seinem Projekt Basiskompetenz Grundrechte in das Fellow-Programm aufgenommen worden. (Markus Lembeck)
www.stifterverband.info/wissenschaft_und_hochschule/lehre/fellowships/fellows_2012/index.html