Bielefeld: Heribert Prantl zum Honorarprofessor ernannt

Dr. Heribert Prantl, Ressortleiter Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, ist neuer Honorarprofessor der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bielefeld. Der promovierte Jurist, der vor seinem Aufstieg zum „Alpha-Journalisten“ als Staatsanwalt und Richter tätig war, nahm die Urkunde am 20. Januar vom Rektor der Universität, Prof. Dr. Gerhard Sagerer, entgegen.

In seiner Antrittsvorlesung zum Thema „Theorie und Praxis des Artikels 5 Grundgesetz“ unterstrich Prantl das wechselseitige Bedingungsverhältnis von (Rechts-)Wissenschaft, Publizistik und demokratischer Kultur – „Politik braucht Sachverstand, Wissenschaft braucht Verständlichkeit und die Öffentlichkeit braucht Aufklärung.“ Gerade der aktuelle Wandel der Medienlandschaft und die damit verbundene „Ausweitung des wissbaren Wissens“ böten große Chancen für gelebte Demokratie.

Zugleich aber stiegen Anforderungen und Bedarf an fach- und sachkundiger Informationsvermittlung. Mehr denn je sei daher effektive Vernetzung gefragt: „Ein kluger Journalismus ist der, der die Ressourcen der Wissenschaft nutzt. Und eine gute Wissenschaft ist die, die mit ihren Erkenntnissen in die breite Öffentlichkeit will und sich dort der Diskussion stellt.“
Als Lehrbeauftragter in Bielefeld behandelt Prantl seit 2002 verschiedentlich aktuelle Fragestellungen, etwa „Rechtsstaat und Sicherheitsstaat“ oder „Finanzmarktkrise und Re-regulation der Märkte“. Seit 2009 moderiert der Journalist außerdem die „Bielefelder Rechtsgespräche“ mit Gästen aus Wissenschaft, Justiz und Politik. Welche Veranstaltungen Prantl in den kommenden Semestern anbieten wird, steht noch nicht fest. (Norbert Parzinger)


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