Dissertation über Grundrechte: Deutsch-Russischer Juristenpreis vergeben
Dr. Anne-Kathrin Rühr hat für ihre Dissertation den Juristenpreis der Deutsch-Russischen Juristenvereinigung (DRJV) 2016 erhalten. In ihrer Arbeit widmete sie sich dem individuellen Grundrechtsschutz in Russland.
Der Deutsch-Russische Juristenpreis wird seit 2011 von der DRJV gemeinsam mit dem Deutsch-Russischen Juristischen Institut und der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer vergeben.
In ihrer Dissertation vergleicht Anne-Kathrin Rühr unter Berücksichtigung rechtskultureller Besonderheiten das Grundrechtsverständnis, die verfassungsrechtlichen Vorgaben sowie die „einfachrechtlichen Schutzinstrumente“ in Russland und Deutschland. Trotz vielfältiger außergerichtlicher Schutzinstrumente in Russland ist der tragende Pfeiler des individuellen Grundrechtsschutzes in beiden Staaten der gerichtlich vermittelte Schutz. Deshalb widmet sich die Dissertation auch spezifischen Problemen der russischen Rechtsprechung.
Rühr studierte an der Universität Greifswald und an der Staatlichen Universität Tomsk. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Rechtsvergleichung (Nordosteuropa) in Greifswald. Ihre Dissertation stellte sie mit einem zweijährigen Landesgraduiertenstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern fertig. Heute arbeitet Rühr als Syndikusrechtsanwältin bei Berlin-Chemie, einem Unternehmen der Menarini-Gruppe. (Markus Lembeck)
Im Internet: Deutsch-Russische Juristenvereinigung (DRJV)