Kulturpreis Bayern für „Wasser als Ware“

Der Rechtswissenschaftler Dr. Stefan Lorenzmeier, wissenschaftlicher Assistent an der Universität Augsburg, ist mit dem Eon-Kulturpreis Bayern in der Kategorie „Universitäten“ ausgezeichnet worden.Lorenzmeier erhielt die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Doktorarbeit. „Frischwasser als handelbarer Gegenstand im Rahmen von GATT, NAFTA,
EG-Vertrag und der deutschen Rechtsordnung unter Berücksichtigung der Beschränkungsmöglichkeiten des Frischwasserhandels“ lautet der volle Titel der Dissertation, mit der Lorenzmeier sich unter den insgesamt zehn Wissenschaftlern aller bayerischen Universitäten findet, die in den Augen der Jury die beste Promotion an ihrer jeweiligen Universität vorgelegt haben.
In Zeiten des Klimawandels und der fortschreitenden Globalisierung gehört der Handel mit der Ressource Frischwasser zu den aktuellen und drängenden Problemen auf internationaler, europäischer und deutscher Ebene; Wasser wird so vermehrt zum Gegenstand juristischer Streitigkeiten. Lorenzmeier geht in seiner Studie der Frage auf den Grund, inwieweit Frischwasser als ein handelbarer Gegenstand im Sinne handelsrechtlicher Übereinkommen angesehen werden kann und ob und wie der Handel vom Staat eingeschränkt werden kann.
Stefan Lorenzmeier hat an den Universitäten Bielefeld und Leiden (Niederlande) Rechtswissenschaft studiert und seine Referendarausbildung im OLG-Bezirk München absolviert. Seit 2000 lehrt und forscht er an der Juristischen Fakultät der Universität Augsburg. Neben dem Internationalen Wasserrecht liegen die Schwerpunkte seiner Arbeit im Völker-, Europa- und im Internationalen Wirtschaftsrecht.


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