Hannover und Potsdam zeichnen junge Juristen aus
Fehlenden Praxisbezug kann man ihr wahrlich nicht vorwerfen: Dr. jur. Monika Pinski, die am 19.11.2002 den Wissenschaftspreis des Freundeskreises der Universität Hannover e. V. erhalten hat, kümmert sich in ihrer Dissertation um die schwachen Gemeindefinanzen.Die Arbeit von von Monika Pinski, Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung, untersucht vor dem Hintergrund der bekannten Finanzkrise der Kommunen die Frage, ob durch ein besonderes Mitwirkungsorgan der Gemeinden im Landkreis eine ausgewogenere Aufgaben- und Finanzverteilung und zugleich eine bessere Konfliktbewältigung zwischen diesen beiden Ebenen erreicht werden kann.
Auch an der Universität Potsdam war im November Preisverleihung. Als beste Studentin wurde Katrin Schreiber geehrt. Sie bestand die erste juristische Staatsprüfung bereits nach acht Semestern mit der Gesamtnote „gut“. Bester Student ist Sven Flesch, der die erste juristische Staatsprüfung ebenfalls nach acht Semestern mit der Gesamtnote „gut“ beendete. Beste französische Studentin der Universität Paris X-Nanterre im Magister-legum-Studium an der Universität Potsdam im Rahmen des deutsch-französischen Studienganges ist Magali Tocco. Sie schloss das Magisterstudium mit „summa cum laude“ ab. Die Preisträger erhalten jeweils 1.600 Euro.
Als beste Promovenden – sie erhalten jeweils 1.400 Euro – wurden ausgezeichnet: Dr. Katharina Beckemper, Malte Graßhof, Dr. Norbert Janz und Dr. Undine von Diemar.
Katharina Beckemper promovierte zum Thema: „Durchsetzbarkeit des Verteidigerkonsultationsrechts und die Eigenverantwortlichkeit des Beschuldigten“, Malte Graßhof zum Thema: „Die Vollstreckung von Normenkontrollentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts“, Dr. Norbert Janz zum Thema: „Das Weisungsrecht nach Art. 85 Abs. 3 GG. Inhalt, Grenzen und haftungsrechtliche Dimensionen“ und Dr. Undine von Diemar zum Thema: „Rechtsprobleme der digitalen Kopie zum privaten Gebrauch“.
Stifter der seit 1996 an der Juristischen Fakultät verliehenen Auszeichnungen ist der Münchner Rechtsanwalt Wolf-Rüdiger Bub (Kanzlei Bub, Gauweiler & Partner). Bub ist seit Jahren als Dozent an der Potsdamer Uni tätig. 2000 wurde er zum Honorarprofessor für Bürgerliches Recht bestellt. Im laufenden Wintersemester hält er dort eine Vorlesung zum Thema Wohnungs- und Geschäftsraummiete.
Als Anwalt trat er im Jahr 2002 u. a. für Leo Kirch auf, im Rechtsstreit um die Anteile Kirchs am Axel Springer Verlag. (azur-online/ML)