Dr. Maximilian Preisser (35)
Hubert Burda Media
Aufgewachsen in:
Passau und Hamburg
Erste berufliche Station:
Renzenbrink & Partner in Hamburg
Der erste General Counsel von Burda
Von der Kanzlei in ein Unternehmen zu wechseln, das hatte Maximilian Preisser nie fest geplant – noch dazu so früh in seiner Karriere. Doch mit gerade einmal 33 Jahren wechselte er 2017 in die Rechtsabteilung von Burda in München. Im Januar dieses Jahres, nicht mal drei Jahre später, ist Preisser dort zum General Counsel aufgestiegen. Noch dazu ist es das erste Mal in der Geschichte von Burda, dass es überhaupt einen General Counsel gibt. Eine große Rolle bei Preissers Entscheidung für seinen Seitenwechsel spielte Andreas Rittstieg, seit 2014 Vorstand für Recht & Compliance bei Burda. Er holte den gebürtigen Bayern von Hamburg zurück in den Süden.
Rittstieg selbst war jahrzehntelang in Hamburg als Anwalt tätig und einer der bekanntesten CorporatePartner der Hansestadt. Bei Burda übernahm er dann im Vorstand das seinerzeit neu geschaffene Ressort für Recht und Compliance. Bis dahin hatte Burda die Rechtsberatung ausschließlich extern vergeben, lange Jahre fungierte die Kanzlei des langjährigen Vorstandmitglieds Prof. Dr. Robert Schweizer als ausgelagerte Rechtsabteilung. Doch erst mit Rittstiegs Wechsel nahm die Wahrnehmung und Bedeutung von Juristen im Unternehmen zu. Das Rechtsteam, das Preisser seit Jahresanfang leitet, zählt inzwischen acht Juristen. „Für mich geht es nun darum, meine neue Rolle im Unternehmen mit Leben zu füllen“, sagt Preisser. „Und als Abteilung wollen wir noch stärker als Serviceeinheit im Konzern wahrgenommen werden.“
Preisser ist Transaktionsanwalt. Er sammelte während des Studiums erste Erfahrungen mit dem Wirtschaftsrecht in Großkanzleien. „An der Arbeit in einer Kanzlei fand ich vor allem auch die unternehmerischen Aspekte und die unterschiedlichen wirtschaftlichen Sachverhalte besonders spannend.“ Auch deswegen entschied Preisser sich bei seinem Berufseinstieg 2015 für die CorporateBoutique Renzenbrink & Partner in Hamburg. In dieser Zeit war er an etlichen Deals beteiligt. „Als externer Anwalt wird man oft spät einbezogen und ist mit Vollzug der Transaktion wieder raus. Erst in der Integrationsphase zeigt sich, ob der Deal erfolgreich war. Vom Anfang bis zum Ende strategisch mitzugestalten und kommerziell einbezogen zu sein, ist für mich ein großer Reiz der InhouseTätigkeit“, sagt Preisser.
Vor rund drei Jahren meldete sich dann Rittstieg bei ihm, in dessen Hamburger Kanzlei er 2010 schon als wissenschaftlicher Mitarbeiter gearbeitet hatte. „Er zeigte mir eine spannende Perspektive auf und überzeugte mich damit“, so Preisser. Zunächst kümmerte er sich dann bei Burda um das Transaktionsgeschäft. Und worin die aufgezeigte Perspektive genau bestand, wurde Anfang Januar zumindest sehr deutlich.