Gütt Olk Feldhaus – Top-Arbeitgeber – Platz 45
Das azur-Urteil

Bemerkung: *****= herausragend; ****= sehr gut; ***= gut; **= empfehlenswert, *= im Marktvergleich normal; ohne Stern = die Kanzlei hat den Marktdurchschnitt nicht erreicht. Das azur-Urteil ist eine Bewertung der azur-Redaktion; wenn ihr nicht ausreichend Informationen vorliegen, entfällt u.U. in bestimmten Kategorien die Bewertung, dies wird dann mit „keine Wertung“ gekennzeichnet.
„Extrem nettes Team“
„Top-Mandate und direkter Mandantenkontakt“
„Enge Zusammenarbeit mit den Partnern“
„Wenig Unterstützung auf dem Weg nach oben“
„Regelmäßigeres Feedback wäre schön“
„Gutes Gehalt, aber extreme Arbeitsbelastung“
„Haben ihren festen Platz im Münchner Markt“
„Kleine, feine Transaktionspraxis“
- Enge Einbindung in die Mandate
- Direkte und eigenverantwortliche Arbeit am Mandat
- Umfassende betriebswirtschaftliche Ausbildung
keine herausragenden Angebote
Kleine M&A-Boutique, großes Renommee
In München zu Hause, in München glücklich. Das Herz der Boutique für M&A, Private Equity und Venture Capital schlägt in München, wo traditionell viele Finanzinvestoren sitzen, die Gütt Olk Feldhaus (GOF) berät. Gut elf Jahre nach dem Start ist die Kanzlei aber auch weit über die Grenzen von München hinaus gefragt. Neben diversen Private-Equity-Häusern zählt etwa ZF Friedrichshafen zu den Stammmandanten. Mit ihrer Arbeit sind die Associates laut azur-Umfrage auch sehr zufrieden – „tolle Mandate“ lobt ein Teilnehmer. Das Urteil ist durchweg positiv: Für Betriebsklima, Personalführung, Work-Life-Balance und Ausbildung vergibt der Nachwuchs gute Noten. „Ich bin rundum zufrieden“, fasst ein Associate zusammen.
Lernen von den Profis. Die Weiterbildung ist bei GOF eng an die Partner geknüpft, die sich nicht nur in der Mandatsarbeit intensiv um den Nachwuchs kümmern. Einmal im Monat halten sie Vorträge zu juristischen Themen wie Unternehmenskäufen, aber auch zu nicht juristischen wie Verhandlungsmanagement, BWL-Grundlagen und Bilanzanalyse. GOF legt viel Wert darauf, dass ihre Associates früh auch die betriebswirtschaftlichen Aspekte des Anwaltberufs lernen – Ziel ist es, Anwaltspersönlichkeiten auszubilden, die das Zeug zum Partner haben und früh selbstständig arbeiten. Die Associates schätzen in der Mandatsarbeit insbesondere das regelmäßige Feedback. „Die Partner erklären sehr viel“, lobt einer. Externen Input gibt es für die jungen Anwälte etwa in puncto Steuer- oder Arbeitsrecht – hier vermitteln Juristen aus anderen spezialisierten Kanzleien Grundlagen. Wer will, kann zudem externe Soft-Skills-Seminare belegen. Auch den entsprechenden Fachanwaltskurs unterstützt GOF. Mit diesem Ausbildungspaket, das im guten Marktmittelfeld liegt, sind die Associates laut azur-Umfrage ziemlich zufrieden.
Referendare als Teil des Teams. Angehende Juristen lernen vor allem durch Training on the Job und ein enges Mentoring durch die GOF-Anwälte. Sie sind direkt in die Mandatsarbeit eingebunden, nehmen an Besprechungen teil und erledigen Recherchearbeiten, etwa für die Erstellung von Verträgen. „Auch Referendare und Praktikanten arbeiten direkt mit“, so ein Associate in der azur-Umfrage. Praktikanten nimmt GOF deshalb am liebsten, wenn sie schon etwas Erfahrung haben. Referendare übernehmen, je nach Kenntnisstand, sogar ähnliche Aufgaben wie Berufsanfänger. Allen stehen die internen Seminare und Vorträge offen.
Aufwärts. Auf Partnertrack bringt GOF ihre Associates durch viel individuelles Feedback, das an Mandatsarbeit gekoppelt ist – ein klarer Pluspunkt von kleinen Boutiquen, in denen Partner und Associates oft Hand in Hand arbeiten und eine direkte Rückmeldung möglich ist. Ab dem vierten Jahr sind Associates noch enger in die Mandate eingebunden. Mandantenakquise und unternehmerisches Denken stehen dann im Vordergrund der Ausbildung. „Aktive Mitnahme bei Pitches und Einbindung in die Geschäftsentwicklung“, lobt ein Associate in der azur-Umfrage.
Arbeit, Arbeit, Arbeit und doch ein Leben. Die Associates sind sowohl mit ihrer Arbeitsbelastung als auch ihrer Work-Life-Balance zufrieden – obwohl sie mit 56 Stunden pro Woche laut azur-Umfrage immerhin rund vier Stunden mehr arbeiten als der Marktdurchschnitt. „Die Wochenenden sind aber zumeist frei“, meint ein Umfrageteilnehmer. Ein anderer lobt „die Möglichkeit, als Mutter oder Vater in Teilzeit zu arbeiten“, ein weiterer hebt „Remote Working und flexible Modelle“ hervor. Vereinzelt wünschen sich Associates in der azur-Umfrage allerdings auch eine bessere Vereinbarkeit von Karriere und Familie.
Neueinstellungen Volljuristen 2021: 2 bis 4
Referendarplätze 2021: 4
Praktikumsplätze 2021: 2 bis 3
Der perfekte Bewerber sollte ein überdurchschnittlich gutes Examen und solide Englischkenntnisse mitbringen. Wer weitere Qualifikationen vorweisen kann – etwa Auslandserfahrung, soziales Engagement, eine wirtschaftswissenschaftliche Zusatzqualifikation, LL.M. oder Promotion –, ist im Vorteil. Das Bewerbungsverfahren ist sehr gut organisiert: Vorab bekommen die Bewerber einen Plan mit den potenziellen Gesprächspartnern zugeschickt, um sich vorzubereiten. Über den Tag verteilt lernen sie in Einzel- und Gruppengesprächen alle Anwälte und auch Referendare kennen und können sich so ein umfassendes Bild machen. Die Entscheidung über die Einstellung treffen dann alle GOF-Anwälte gemeinsam.
Standort in Deutschland: München
Internationale Präsenz: Die Kanzlei verfügt über keine eigenen Standorte im Ausland, arbeitet jedoch weltweit mit einem Best-Friend-Netzwerk zusammen.
Anwälte in Deutschland: 6 Vollpartner, 8 Associates und 1 of Counsel
Frauenanteil Anwälte: 20 %
Weitere Juristen in Deutschland (z.B. Dipl.-Jur., LL.B.): keine
Umsatz in Deutschland 2019: azur liegen keine Informationen vor.
Umsatz pro Berufsträger in Deutschland 2019: azur liegen keine Informationen vor.
Renommee: Weiter zur aktuellen Online-Ausgabe des JUVE Handbuchs
Wissenschaftliche Mitarbeiter: 800 Euro/Wochenarbeitstag (nach dem 1. Examen)
Referendare: 800 Euro/Wochenarbeitstag; max. 3.600 Euro/Monat
Associates:
1. Jahr: 110.000 bis 120.000 Euro
2. Jahr: 115.000 bis 125.000 Euro
3. Jahr: 120.000 bis 130.000 Euro
4. Jahr: 125.000 bis 135.000 Euro plus Bonus
5. Jahr: 130.000 bis 140.000 Euro plus Bonus
6. Jahr: 140.000 bis 150.000 Euro plus Bonus
Ab dem vierten Jahr steht die Ernennung zum Senior Associate an und die Ausbildung zielt noch stärker darauf ab, den Nachwuchs auf die Partnerschaft vorzubereiten. Frühestens nach sieben Jahren ist der Aufstieg in die Partnerriege möglich. Dass dies eine reelle Chance ist, zeigt die Ernennung eines Vollpartners aus den eigenen Reihen 2019 – die erste seit Gründung der Kanzlei 2011. Die GOF-Associates sind laut azur-Umfrage mit ihren Aufstiegschancen recht zufrieden. Wer nicht Partner werden möchte, kann dauerhaft als Counsel bei GOF arbeiten.
Stand: Druckausgabe von azur100 2021 (Erscheinungstermin: 5. März 2021). Wie kommen die Analysen in azur100 zustande? Lest hier die ausführliche Methodik.